Rund um Nesselwang (05.05.2020)

Ausgangspunkt: Kleiner Parkplatz bei der Römerbrücke bei der Wertachmühle

Charakter: Radtour, ca. 30 km

Tourenverlauf:
Direkt bei der alten Römerbrücke, neben der Wertachmühle befindet sich ein kleiner
Parkplatz. Die Brücke quert hier die Wertach auf dem Weg von Haslach nach Gschwend.
Wir radeln die schmale Strasse zurück in Richtung B309 und fahren oben bei der Kreuz-
ung nicht links nach Haslach, sondern rechts an der Bahnlinie entlang nach Maria
Rain. Die Strasse führt uns über Wiesen schön ländlich, vorbei am Weiler Rainen bis
nach Maria Rain, einem sehr hübschen Dorf, oberhalb der Wertach gelegen.

Hinter der Kirche fahren wir rechts den Fußweg sehr schmal und steil zur Wertach hinab.
Wer hier das Rad schiebt, braucht sich sicher nicht zu schämen...

An der Wertach unten angekommen, erreichen wir die Holzbrücke, die über den Fluß führt.
Das ganze tiefe und schmale Tal ist hier bewaldet. Überall gehen Wege und Pfade weg.
Wo die wohl alle hinführen ? Sollte man (bei anderer Gelegenheit) mal erkunden.
Wir fahren nach der Brücke rechts im Wald auf einem guten Weg in leichter Steigung hoch
und gelangen so zu dem im Tal liegenden Weiler Hammerschmiede. Ein sehr gepflegter Ort,
die Häuser super hergerichtet und kunstvoll bemalt.
Am Ortsende folgen wir dem schmalen Weg, der links am Talhang entlang führt. Sehr romant-
isch, ein kleiner Bach, Viehweiden, Zäune und der Weg schlängelt sich hier durch. Rechts
von uns ein kleiner Bach, ein paar Fischweiher.
Dort, wo links der Wald beginnt, fahren wir den schmalen, SEHR steilen Weg den Hang hinauf.
Ziemlich weit oben steht ein rotes Ruhebänkchen am Weg. Von hier hat man einen sehr schönen
Blick ins Tal, nach Nesselwang und Umgebung.

Oben angelangt, fahren wir direkt auf den Ort Niederhöfen zu. Bei der ersten Kreuzung rechts,
bei der Kirche vorbei und die nächste dann links, vor bis zum Ortsende. Hier fahren wir bei
der Kreuzung links am Katzenbach entlang in einen kleinen Wald hinein. Die Teerstrasse wird
zum Forstweg, dem wir über Wiesen bis vor zur Autobahn folgen. Hier macht er eine Kurve nach
rechts und begleitet ein Stück die Autobahn. Wo er in die Hauptstrasse mündet, fahren wir
links und dann vor der Autobahn gleich wieder rechts, wo der Feldweg uns weiterführt, vor
bis zum Attleseer Weiher. Der ist gerade abgelassen und sieht recht trostlos aus. In einem
Bogen fahren wir rechts bis zur Hauptstrasse und hier rechts in den kleinen Ort Attlesee.
Im Ort leicht bergauf und ungefähr in der Ortsmitte biegen wir links ab und radeln über
Wiesen hinab zum Attlesee. Der ist recht groß und liegt sehr hübsch inmitten von Wiesen.
Als Hintergrund ist das Bergpanorama zu bewundern. Gleich am Anfang des Sees befindet sich
eine sehr nette, kleine Badestelle. Hier wird im Sommer sicher viel los sein. Jetzt ist es
noch recht ruhig.

So fahren wir halb um den See herum, verlassen den See dann und biegen ein Stück nach dem
See links ab auf einem kleinen Weg in den Wald und folgen dem Wegweiser, der uns zum Kögel-
weiher führt. Am Schluss wird der Weg zum wilden Wurzelpfad, aber mit dem MTB ist das kein
Problem.
Der Pfad tritt aus dem Dickicht heraus und schon sind wir direkt am Kögelweiher. Wunderschön
liegt der große Weiher, umrahmt von Wald und Wiesen vor den Bergen. Wie im Bilderbuch.
Wir fahren links am Weiher entlang und bei der nächsten Abzweigung rechts auf einer netten
Teerstrasse flott, da leicht bergab nach Oberreuten, einem Weiler mit Kapelle in seiner
Mitte.
Hier bei der Kapelle geht es rechts weiter, eine Senke hinab und auf der anderen Seite wieder
hinauf nach Schweinegg-Seeger. Wir überqueren dort die Hauptstrasse und fahren gegenüber auf
der schmalen Teerstrasse den Berg hinauf in die Pampa. Hinter dem Berg geht es ein Stück über
Wiesen weiter und bei der nächsten Abzweigung fahren wir rechts vor zum Wald, dann zuerst an
ihm entlang, später in den Wald hinein und kommen so zum Schweinegger Weiher (oder Schlossweiher)
der sich dort im Wald versteckt. Die ganze Strecke bis hierher ist so herrlich einsam und still.
Auch hier am Weiher ist nicht viel los. Eingebettet in Wald und sumpfigem Gelände ruht der
Weiher unterhalb des Schlosshügels von Hohen-Freyberg.

Nachdem wir eine Weile die Stille hier genossen haben, fahren wir auf dem Weg weiter. Bald ge-
langen wir zu einer Teerstrasse, der wir dann rechts folgen. Beim nächsten Ort, Schweinegg-Zeller
fahren wir rechts weiter über das Land. Die ganze Zeit haben wir das herrliche Bergpanorama im
Blick, die Wiesen und Weiden, fahren vorbei an Hummel bis hinauf nach Oberdolden. Es macht
eine Freude, hier zu radeln. Bald nach Oberdolden kommen wir wieder zurück zum Kögelweiher. Wir
sind jetzt oberhalb des Weihers und haben einen schönen Blick hinab.
Wir fahren links weiter
in den Wald hinein und kommen nach einer Weile zum Ort Hertingen. Wieder so ein schöner Ort mit
großen Bauernhöfen und neu gerichteten Häusern. Den Leuten hier geht es sehr gut, klar, bei dem
vielen Fremdenverkehr, der hier den Einheimischen richtig Geld einbringt.
Wir fahren bergauf, bergab, an Hügeln entlang, immer ländlich, es ist einfach super. So gelangen
wir nach Nesselwang, fahren durch den Ort hindurch (Hautpstrasse) und am Ortsende, bevor die
Strasse den Berg hinauf geht, fahren wir links auf der kleinen Strasse hinauf bis zum Ortsende.
Bei der Hauptstrasse angelangt, biegen wir links ab und radeln ein Stück hier entlang, in Rich-
tung Grüntensee.

Nach ein paar hundert Metern nehmen wir die nächste kleine Strasse, die rechts abbiegt. Sie führt
vorbei am Weiler Hörich langsam hinab nach Gschwend, einem hübschen Dorf zwischen Haslach und
Nesselwang. Wir fahren bei der nächsten Kreuzung in der Ortsmitte links weiter und über Wiesen
hinab zur Wertach. Und tatsächlich gelange wir so wieder zu unserem Ausgangspunkt, der Römerbrücke.

Eine recht lange, aber wunderschöne, abwechslungsreiche Runde liegt hinter uns.


Infos über die Römerbrücke und die Gegend:
Mittwegs zwischen den Orten Nesselwang und Oy-Mittelberg erfährt das Tal der Wertach beidseitig durch
weit vorspringende Nagelfluhfelsen eine markante Verengung, der die Brühe ihren Namen "Dohle" ver-
dankt (altdeutsch: dole=Rinne, Loch). Diese Engstelle nutzten nachweislich schon die Römer, um hier
eine nach Reutte bzw. Kempten führende Nebenstrasse der berühmten Via Claudia Augusta über die damals
mitunter reißende Wertach zu führen.

In mittelalterlicher Zeit trug diese Straße den Namen "Rennweg" (=Reitweg) und war dank des Salzhandels
von großer Bedeutung. Zur Frühzeit der Brücke fehlen allerdings konkrete schriftliche Nachrichten. Von
entscheidender Wichtigkeit ist eine Notiz, der zufolge die Gemeinde Nesselwang 1726 einen Beitrag aus
den Zollgefällen zum Bau der "Steinernen Wertachbrücke" erbat. Damals entstand die heutige Brücke, wenn-
gleich in reduzierter Form.

Danach fließen die Baunachrichten üppiger, denn die damals noch unregulierte Wertach verursachte in fast
regelmäßigen Abständen von 30-50 Jahren durch Hochwasser oder Eis immer neue Reparaturarbeiten am Brücken-
korpus.
Nachdem ein schlimmes Unwetter 1768 die Brücke schwer beschädigt hatte, entschloss man sich 1793 zum Bau
eines Flutbogens.
Da auch dies die Brücke nicht merklich entlastete, verstärkte man diese schrittweise durch Widerlager,
Strebepfeiler, Eisbrecher, Böschungswände und schließlich 1927 /28 durch Eisenbetonpfeiler, Eisenanker
und Eisenbetonplatten.
Wiederholt mussten Fahrweg und Brüstungsmauern nicht nur ausgebessert, sondern auch höher gelegt werden.
Zu diesen Beschädigungen durch Wasser und Frost kam die dauerhafte Überlastung durch den Verkehr, der
erst 1960 über die neue Wertachbrücke abgeleitet werden konnte.

Aufgrund ihrer zahlreichen Reparaturen und Umbauten stellt die Römerbrücke heute einen regelrechten
Flickenteppich aus verschiedenen Bauzeiten dar. Gründungsbau ist der eigentliche, nach Nesselwang ausge-
richtete Wertachbogen, der noch aus der Zeit um 1726 stammt.
Von Vorgängerbauten aus der Römerzeit oder dem Mittelalter fanden sich keinerlei Spuren, wenngleich
Brücken damals zweifelsohne die Wertach querten.



Die Römerbrücke

Sie überbrückt die Wertach



Bei der Wertachmühle

Gleise der Außerfernbahn

Schöne Landschaft hier



Bei Rainen



Maria Rain

Maria Rain

Jetzt gehts hinab zur Wertach

Altes Sühnekreuz



Die Holzbrücke über die Wertach



Die Wertach

Schöner Waldweg

Hausmalerei

Hammerschmiede

Hammerschmiede

Hammerschmiede

Wiesenweg



Allgäu





Bei Untermühle

Hier gehts steil bergauf



Aber oben hat man einen schönen Blick

Frühlingswiese

Auf Niederhöfen zu

Niederhöfen



Idyllischer Fleck

Am Katzenbach







Der Attleseer Weiher



In Attlesee

Kapelle von Attlesee

Oberhalb des Atlesees

Atlessee mit Badestrand







Kögelweiher

Wunderschön hier







Auf dem Weg nach Schweinegg



Kapelle von Schweinegg

Sehr hübsch und liebevoll gerichtet



Arma-Christi-Kreuz an einem Hof







Auf dem Weg zum Schweinegger Weiher









Der Schweinegger Weiher

Auch Schlossweiher genannt, auf dem Hügel hinten befindet sich die Ruine Hohen-Freyberg

















Kapelle am Weg

Schweinegg (es gibt hier zwei Schweineggs, dies hier ist Schweinegg-Zeller)















Bei Oberdolden



Bei Hertingen



Nesselwang

Blick auf Nesselwang, alles Baugebiet, nicht schön

Hier ist es schon schöner





Gschwend, gleich sind wir wieder bei der Römerbrücke