Burgstall Eichelschwang
Fährt man von Oberthingau nach Görisried, kommt man an dem Weiler Ried vorbei.
Dort hinten im Wald, wo die Wertach einen weiten Bogen macht, befindet sich der Burgstall
Eichelschwang.
Er liegt auf einer von zwei Tobel abgegrenzten, relativ ebenen Fläche oberhalb der Wertach.
Ein kleiner Wall am Eingang des Burgstalls ist so ziemlich der einzige Hinweis, dass hier einst
eine Burg stand. Weiter hinten steht dann der Gedenkstein, der dies bestätigt.
Sonst ist nichts mehr von einer Burg erkennbar.
Hier einige Informationen, die ich im Kreisboten gefunden habe:
Die Burg Eichelschwang gehört zu dem Typus der Abschnittsbefestigung, die auf einem Bergsporn oberhalb
der Wertach und des Fuchstobels liegt. An der schmalsten Stelle des Bergsporns kann man einen Graben
und einen Wall erkennen, der den Sporn von der Umgebung trennt.
Im Inneren des Burgstalles kann man noch eine Grube erkennen, an deren Rand auch der Gedenkstein von
Dr. Otto Merkt steht. „Erstaunlich ist an der Burgstelle deren große Ausdehnung und die Tatsache,
dass bisher keinerlei Funde auf dieser Burg gemacht wurden. Es gibt also überhaupt keine Hinweise darauf,
wie eine solche Burg ausgesehen hat”, erklärt Finger.
Auch die Lage des Burgstalles ist interessant. „Denn er liegt direkt an der Wertach und fast gegenüber
der Burg Eichelschwang liegt der Burgstall Schwenden. Im Mittelalter war der Bereich östlich der Wertach
größtenteils der des Bischoff von Augsburg und auf der Westseite der Wertach der Äbte von Kempten”, so
der Burgenführer.
Die Geschichte der Burganlage ist auf dem Gedenkstein von Dr. Otto Merkt sehr gut wiedergegeben und lautet wie folgt:
• 1357 der Herren von Kipfenberg
• 1480 des Ulrich Schweickart
• 1537 erworben vom Stift Kempten
„Leider gibt es bei diesen geschichtlichen Daten überhaupt keine Hinweise auf die Burg selbst.
So ist auch nicht bekannt, ob die Burg Eichelschwang zum Zeitpunkt ihrer ersten Erwähnung überhaupt noch bestand,
oder ob sie da schon ein Burgstall war.”
Aufgrund der geringen Höhe des Walles und des Grabens ist laut Finger anzunehmen, dass die Burg schon zu Beginn
des 14. Jahrhunderts nicht mehr existierte.
Neben den wenigen geschichtlichen Überlieferungen gibt es noch einige Sagen von dieser Burgstelle, die auch
die „Abschnittsbefestigung am Kapf“ genannt wird. „In einer Sage wird von einem Schloss berichtet,
das wegen seines verschwenderischen Verhaltens gestraft wurde und im Erdboden versank”, erzählt Finger.
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Burgstelle ist in folgender Tour zu finden:
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