Burgstall Haugen, bzw. Geisberg (Unterthingau)

Der weithin deutlich als Burghügel erkennbare Burgstall Haugen befindet sich
nordöstlich von Unterthingau beim Weiler Haugen.
Von Unterthingau fährt man in Richtung Aitrang und biegt bald nach queren der B12
rechts nach Haugen ab.
Am besten fährt man in Haugen nochmal rechts hoch bis zu dem Bauernhof nach Haugenbühl.
Von dort aus ist der Burgstall gut erreichbar.

Der Burgstall ist ein ca. 4 m hohes Rechteck, ca. 30x19 m in seinen Ausmassen. Er ist sauber
von einem Graben umgeben.
Bei Ausgrabungen 1936 wurden zahlreiche Keramikscherben und Metallgegenstände aus dem 12. Jahr-
hundert bis Ende 13. Jahrhundert gefunden. Es konnte auch das Vorhandensein eines hölzernen
Gebäudes und ein Steinfundament nachgewiesen werden, das nach seiner Zerstörung durch Brand
zweimal wieder aufgebaut wurde. Eine anhand von Pfostenlöchern nachgewiesene Palisade umgab die
Hügeloberfläche und teilte sie an einer Stelle zu einem Drittel ab.

Geschichtlich wird der Burgstall, der auch den Namen Geisberg trägt mit den Herren von Thingau,
die auch Geizere (Geizeri) genannt wurden, in Verbindung gebracht (ca. 1181 und 1357).
Unklar ist, ob ein Seitenzweig der Rizner, die in Unterthingau saßen und zwischen 1268 und 1368
genannt wurden, mit den sog. Herren von Thingau eines Stammes waren.

Auf dem Burgstall befindet sich ein Gedenkstein. Von hier oben hat man eine gute Rundumsicht.
Ich empfehle es, so wie wir es taten, zum Sonnenuntergang den Hügel aufzusuchen.