Schloss Unterthingau
Das Schloss befindet sich in der Ortsmitte von Unterthingau.
Markant in roter Farbe bemalt, fällt es jedem schnell auf.
Es wird von der Gemeinde für verschiedene Zwecke (Kultur usw. ) genutzt.
Es handelt sich um ein dreigeschössiges, rechteckiges Gebäude mit einem
steilen Satteldach. Schön sind die vier Eckerker.
Befestigungen wie Wall oder Graben sind nicht vorhanden.
Zur Geschichte :
Das genaue Baudatum des Schlosses ist unbekannt, es muss aber bereits existiert
haben, als im Jahre 1487, nach dem Erwerb der Ritznerschen Güter, erstmals ein
stiftkemptischer Vogt in der frisch eingerichteten Vogtei Thingau erwähnt wird.
1594 lässt der Fürstabt Renner von Almendingen das Schloss in seine heutige
Gestalt umbauen.
Nach der Zerstörung des Klosters in Kempten wird im Jahre 1639 der Fürstabt Roman
Giel von Gielsberg im Schloss zu Thingau gewählt. Von 1642 bis zum Jahre 1803
wird im Schloss ein Pflegeamt für den stiftischen Pfleger eingerichtet.
Ab dem 19. Jahrhundert beherbergt das Schlossgebäude die Wirtschaft zum Schwanen,
bis in den 1950er Jahren die Gemeinde Unterthingau das Gebäude erwirbt und zu
Verwaltungszwecken verwendet.
Am Schloss ist eine Gedenktafel angebracht.
Gleich neben dem Schloss befindet sich an einer Hausmauer eine weitere Gedenktafel,
die darauf hinweist, dass hier früher das Dorfgericht tagte.
Ein sog. Keltenkopf im Turm der Kirche von Unterthingau
Das Sühnekreuz bei der Kirche
Folgendes ist vom Sühnekreuz bekannt:
Errichtet für den fürstbischöflichen Untertan Matheiß Stainer,
Schmid zu Unterthingau, welcher am 15. November 1630 erstochen
wurde.
Der verurteilte Täter, Matheiß Völk, musste die Gerichtskosten
und den Unterhalt der Witwe nebst ihren drei Kindern übernehmen.
Weiterhin wurde er verpflichtet, dieses Sühnekreuz am Tatort zu
errichten. Der genaue Ort des Geschehens lässt sich allerdings
heute nicht mehr feststellen.
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