Burgstall Westerried




Der Burgstall befindet sich zwischen Günzach und Kraftisried beim Weiler Westerried.
Der Gedenkstein ist am Strassenrand, von Kraftisried kommend, rechts zu finden.
Der Burgstall wurde 1911 beim Bau der Straße Günzach-Kraftisried einplaniert, da die
Straße mitten durch ihn durchführt. Auf einer Photografie, die wohl im Rahmen der Ein-
ebnungs- und Abbrucharbeiten aufgenommen wurde, ist eine Ansammlung von Arbeitern zu
erkennen, die sich vor und auf einer noch bis in 3 m Höhe existierenden Turmruine
aufhalten.
Dr. von Raiser zeigt die Ruine Westerried auf seiner im "Oberdonaukreis" im Jahre 1830
erschienen Karte als einen 17 x 12 m messenden Wohnturmbau, der auf einem leichten
Hügel stehend von einem beinahe viereckigen Graben umgeben war.
Ausser dem Gedenkstein erinnert heute nichts mehr an den Burgstall. Schade.


Zur Geschichte der Burg Westerried:

Geschichtlich ist von 1170 bis 1313 Ortsadel nachgewiesen, der sich nach Westerried
benennt. Sie waren ursprünglich Ottobeuerer Dienstmannen, die aber sicher seit 1288
als Lehensmänner des Stiftes Kempten auftreten.
Im Jahre 1357 erwerben die Herren von Kipfenberg die kleine Herrschaft und bleiben
bis 1539 Besitzer. Danach wurde die Burg von den Kemptener Vögten in Thingau wenigstens
teilweise als Amtssitz benutzt.
1644 scheint die Burg bereits unbewohnt gewesen zu sein, da erwogen wurde, sie als
Bauernhof weiter zu benutzen.
Vor ihrem Abbruch im Jahre 1911 wurde das Gemäuer als Kalkofen verwendet.









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