D Schteansingar (10.12.2024)
Noch Weihnächte, do geit s a Traditio
Seit viele hundert Johre scho
Was dond d Kind mit dr freie Zeit afange ?
Zum Schteansinge dond se gange
Se laufet brav vo Haus zu Haus
Gand au auf alle Weilar naus
Se sammlet für an fromme Zweck
Ond kommet seal au ganz guet weg
Se gand als König, sind zu Dritt
Ond a Schtean muss au no mit
Der isch schwer ond gherig groß
Drum trifft de Kleinschte allat s Los
Sobald se startet, isch ebbs gwiss
Dass a greislichs Weatter isch
Nass ond windig, Schnee ond Reage
Des kut de Kenig itta gleage
Die goldne Krona woichnet auf
De Dreck spritzt an de Mäntel nauf
A Schneesturm bloset um de Grind
Wenn se grad weit dussa sind
Endlich kommet se zum Tannar nauf
Der machet glei mol d Haustür auf
Ond loht se dann in d Schtube nei
Se traget Dreck ond Schnee mit rei
Se kommet auf dr Schtell ins Schwitze
Do Dinna herrschet Bullehitza
Mit blaue Händ ond rote Grind
Saget se auf ihr Sprüchle gschwind
Zwoi Kassa hebet se dann her
Die oine leicht, die ander schwer
Die leichter isch für die Mission
Die schwerer für sich seal de Lohn
Für die Arme, die in Indien leabet
Duet ma halt a Bitzle geabe
Ar hot meh Mitleid mit de Bube
Die standet nass in seinar Schtube
Resi, richt mol Loibal raus
Die Kenig seahnet hungrig aus
Ond drzue, des dät doch passe
Geit s Fläsche Zwetschgewasser
Beim Nausgau hand se rote Grind
Die iatz vo innre Hitza sind
Se kittret viel ond lachet lang
A bitzle schwankend isch ihr Gang
Im hohe Schnee sind s dann verhanget
Bis zum Nachbaur num hot s numma glanget
Se flacked im Grabe, dond do grube
Der Schnaps war halt zu viel für d Bube
Ma hot se dann halt holle miesse
Dr nächste Dag war schwer zum büsse
Am Schluss war eane alles gleich
Se sind zwar verkatret - aber reich