Am End

Dr Föhn bricht gau zämet
A Reagewand druckt voana rei
Dr Föhn bricht gau zämet
Bald sott i vom Grot honda sei
De Herbscht loht gau luck, de Winter kut zruck

Dr Fröhn bricht gau zämet
In dr Hütte donda brennt a Liacht
Dr Föhn bricht gau zämet
S isch it so, daß i de Reage fiecht
So lang s no goht, bleib i dob auf m Grot

Wo wear i sei am End ?
Wo wear i sei, woisch du des amend ?
Manke Winter hosch kennt
Des isch dir it fremd

Dr Föhn bricht gau zämet
Verrissenar Himmel über mir
Dr Föhn bricht gau zämet
Hoba bi i so gean bei dir
D Wealt isch so mild, vo deim Friede erfüllt

Dr Föhn bricht gau zämet
Alle Gipfel so klar ond näh
Dr Föhn bricht gau zämet
De Beargwind goht gau gäh
Mei Zeit lauft iatz a, i will no it na

Wo wear i sei am End ?
Wo wear i sei, woisch du des amend ?
Manke Winter hosch kennt
Des isch dir it fremd

Wo wear i sei am End ?
Wo wear i sei, woisch du des amend ?
Manke Winter hosch kennt
I bi dir it fremd




Ein Lied über die besondere Stimmung, wenn ich alleine auf der Nagelfluhkette unterwegs bin, besonders im November, zu den Zeiten, an denen hier oben so gut wie keine Leute mehr anzutreffen sind. Kurz bevor der Regen beginnt (man kann es nie genau voraussagen), an Tagen, an denen Föhn herrscht und eben diese eigentümliche Stimmung erzeugt. Mein Blick schweift über das Land, es ist so wunderschön hier oben, ich will den Moment, die Tour noch bis zuletzt auskosten. Solche Augenblicke sollten nie vergehen und doch sind sie eines Tages Vergangenheit und nur noch Erinnerung und ein Schatten von Gefühlen in der Seele, immerhin aber dies. In diesen Momenten gehen mir auch stark Gedanken über das Leben an sich, über den Weg, der noch vor mir liegt im Kopf herum. Und ich halte Zwiesprache mit dem, den ich liebe, und der weiss, was kommen wird und wohin ich gehen werde. Den Weg, der vor mir liegt, kennt er bereits, weil er ihn auch gegangen ist.





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