Friehling, wo bleibsch
Wate auf die warme Däg, fällt mer langsam schwer
Wenn scho moanamorge denn endlich Friehling wär
De Schweizar meldet meh an Sturm, der käm woile a
Schnee ond Eis isch numma des, was i iatz no ma
Friehling, wo bleibsch, s wiad langsam Zeit,
Wat scho an Winter lang, daß di geit
D Sonne scheint heit a paar Stund aufs Bänkle vor m Haus
Sowieso muess i dann glei in die Wärme naus
Bald druff ziehnet Wolka rei ond a kählar Wind
Pack de Gitarrekoffer zamm ond gang nei meh gschwind
Friehling, wo bleibsch, s wiad langsam Zeit,
Wat scho an Winter lang, daß di geit
An Stiebar bringt de Wind drher, an kiehle, feuchte Dag
Es pfeift ond schneit um d Ecka rum, daß i s Dussa it vertrag
I hock halt nei und lueg halt naus, was bleibt mer denn zum do
Wenns endlich milder weare dät, do wär i erbar froh
Friehling, wo bleibsch, s wiad langsam Zeit,
Wat scho an Winter lang, daß di geit
Im Mez scheint d Sonne iamol warm, ond dann wiads meh kalt
Grad so goht s Leabe auf ond a, so wear mer alle alt
An Friehling geits auf deara Wealt blos für a kuze Zeit
Diesaweg frei i mi scho auf d Friehlings-Ewigkeit
Friehling, wo bleibsch, s wiad langsam Zeit,
Wat scho an Winter lang, daß di geit
Eine besonders schöne Zeit, wenn nach dunklen Wintertagen die Sehnsucht nach dem Frühjahr
immer drängender erwacht. Die Tage, an denen der Frühling mit dem Winter kämpft und dann den
Sieg davonträgt, mit Wärme und Blumen das Land überzieht, sind Tage der Hoffnung und Zuversicht.
Das haben wir in unserer Zeit sehr nötig.