Frühling 94

Hesch d Berg, se rufet
D Sonne isch wieder do
Iatz kut a gute Zeit
D Winter isch fut

Hesch d Vögel singe
Se singet vom Frühling
Vo deam, was ar eis bringt
S goht in mei Ohr ond s goht in mei Heaz

Wenn dr Winter stirbt, geits a nuis Leabe
Dann mecht i gau
Lass alles hinter mir
Wehdag ond Läscht
Ich mecht frei sei
Zieh d Wanderschueh a, i mecht was erleabe
Iatz gohts gau los
I flieg mit m Wind
So sott des sei, wenn blos a Wink
Des wär sche






Ein sehr altes Lied. Meine Liebe zum Bergwandern hat mit 18 Jahren begonnen. Ich war jung, fit und voller Tatendrang. Mein Bruder, ein Freund und ich machten zusammen einige schöne Touren. Sobald das Wetter gut war, sind wir in der Frühe losgezogen, eine herrliche Zeit, voller Übermut. Ein paar Jahre später habe ich dann geheiratet, ein paar Touren später hatten wir dann zwei, drei, vier, fünf kleine Kinder und damit viel Arbeit zu Hause. In diesen Jahren musste ich die Liebe zu den Bergen hinten anstellen, das war wichtig und richtig, tat aber sehr weh. Ich weiß noch genau, wie ich auf dem Bänkle vor dem Haus in der Sonne saß (tolles Bergwetter) und dieses Lied der Sehnsucht schrieb und sang. Ein Lied einer -zu dieser Zeit- unerfüllten Sehnsucht.









Frühling 94

Hörst du die Berge, sie rufen
Die Sonne ist wieder da
Jetzt kommt eine gute Zeit
Der Winter ist gegangen

Hörst du die Vögel singen
Sie singen vom Frühling
Von dem, was er uns bringt
Es geht in mein Ohr und es geht in mein Herz

Wenn der Winter stirbt, gibt es neues Leben
Dann will ich gehn
Lasse alles hinter mir
Schmerzen und Probleme
Ich möchte frei sein
Ziehe die Wanderschuhe an, ich will etwas erleben
Jetzt geht es los
Ich fliege mit dem Wind
So sollte es sein, wenn auch nur ein Wenig
Das wäre schön