Herbscht-Denke
Dr Sommer lohnt noch
Ganz gmietlich schleicht ar sich drvo
D Kälte kreiset am Bode
Ahebe freach aus jedam Lo
Im Wald duss wiads still
De Reife frisst s Lebe auf m Feald
D Sonne scheint gau milder
Ond nochsichtig auf eisre Wealt
Was grie war wiad dirr
Was älter isch, muess ahebe gau
Au sommerstolze Bluma
Wiad de Winter kaum ibrig lau
Im Herbscht fangt s Leabe a zum dräume
Doch Dräum sind kuz, grad wie de Dag
Koin Sonnestrahl mecht ma versäume
Dr Winter stoht doch broits am Hag
Wer bisch du, moinscht
Dei Leabe wär meh als Gräs ond Kraut
Alls obret noranand raus
Auf welan Grund hosch du denn baut
Was bleibt no zum do
Bevor dr Winter alls für sich nimmt
Zfriede sei, heit ond morge
Bis de Tod sei Lied mir singt
Im Herbscht fangt s Leabe a zum dräume
Doch Dräum sind kuz, grad wie de Dag
Koin Sonnestrahl mecht ma versäume
Dr Winter stoht doch broits am Hag
Nicht nur die Wärme und Milde vergeht, wenn der Herbst kommt, nicht nur die Natur verändert sich dann, sondern auch die Gedanken werden auf "Abschied", "Veränderung" und
auf "Vergänglichkeit" gelenkt. Im Herbst werden meine Gedanken oft mal verträumt und ich denke viel nach, angeregt durch den Wechsel der Jahreszeiten. Der Winter ist dann gar nicht
so schrecklich, wie die Befürchtungen im Herbst oft sind und die Hoffnung auf das Frühjahr ist bereits im Herbst vorhanden.