Der Nikolaus

Heit liegt was Bsonders in der Luft, a jedar merkts im Haus
Es isch it blos de Loiblesduft: heit kut dr Nikolaus!
Je näher es an Obend goht, wiad s Hänsle erbar still
Der suscht widerwärtig tut, macht alls, was d Mama will
Z Obend, wenns dann dunkel isch ond alles zämethockt
Zuckt s Hänsle zmole zamm an Tisch, weil s an der Haustür klopft
Scho standet Klause vor m da, zwoi Gstalta, wild ond groß
S Hänsle lueget s ängstlich a, meima, was wend die blos ?
Gfährlich laut fangt oinar a, der mit m Steacke in dr Hand
Sait: s Hänsle fluchet ond isch freach, m Klaus isch es bekannt
Ja, aber, sait der kloine Siach, i schwätz blos, was i lean
Dr Papa zoigt mer sette Flüch, ond d Mama sait s au gean
Der ander Klaus mit strenger Stimm, sait, daß dr Bue a Schlampar wär
Dr Verhau bei eam sei fiechtig schlimm, ond s Aufrumme fällt schwer
Aber d Mama rummet au nix weg, sait do s Hänsle gschwind
Ond dr Papa macht de moischte Dreck, daß ma nix meh findt
Aber du bisch blos beim Rantsche fut, saget Boide dann im Chor
M Papa gfällt au d Wiatschaft z gut, bringt do s Hänsle vor
Ond d Mama, die hot koine Zeit, die muss allat zum Kafeene gau
Deam Hänsle isches iatz gau leid, ond de Klause roichts denn au
Die lueget zmol reacht massig drei, nicket sich no zue
Neahmet d Steacke fest in d Händ, gand vorbei am Bue
An deam Klauseobend, liebe Leit, hot s die Reachte denn verdwischt
Wer het denkt, daß es des geit, daß dr Klaus die Alte so verdrischt...



Anstatt kleinen Kindern Angst zu machen, hat dieser Klaus doch mal die wahren Ursachen aufgedeckt..







Der Nikolaus

Heut liegt etwas Besonderes in der Luft, ein Jeder spürt es im Haus
Es ist nicht nur der Plätzchenduft, heut kommt der Nikolaus
Je näher es zum Abend kommt, wird das Hänschen ziemlich still
Der sonst ungezogen ist, macht alles, was die Mama will
Am Abend, wenn es dann dunkel ist und alle zusammensitzen
Zuckt das Hänschen plötzlich zusammen am Tisch, weil es an der Haustüre klopft
Schon stehen Klausen vor ihm da, zwei Gestalten, wild und groß
Das Hänschen blickt sie ängstlich an, oh weh, was wollen die nur ?
Gefährlich laut fängt einer an, der mit dem Stock in der Hand
Er sagt, das Hänschen flucht und ist frech, dem Klaus ist es bekannt
Ja aber, sagt der kleine Fratz, ich sag nur, was ich lerne
Der Papa zeigt mir diese Flüche und die Mama sagt es auch gerne
Der andere Klaus mit strenger Stimme, sagt, daß der Bub ein Schlamper wäre
Die Unordnung bei ihm sei sehr schlimm und Aufräumen falle ihm schwer
Aber die Mama räumt doch auch nichts weg, sagt da das Hänschen geschwind
Und der Papa macht am meisten Dreck, so daß man nichts mehr findet
Aber du bist nur beim Strawanzen weg, sagen beide dann im Chor
Dem Papa gefällt auch die Kneipe özu gut, bringt da das Hänschen vor
Und die Mama hat keine Zeit für mich, die muss zum Kaffeeklatsch
Dem Hänschen wird es langsam leid und den Klausen reicht es auch
Die schauen plötzlich recht grimmig drein, nicken sich noch zu
Nehmen die Stöcke fest in die Hände, gehen vorbei am Bub
An diesem Klausenabend, liebe Leut, hat es die Richtigen dann erwischt
Wer hätte gedacht, daß es das gibt, daß der Klaus die Alten derart verdrischt