Hoi, des Johr isch wieder rum
I hock do ond lueg reacht dumm
Es isch doch grad escht Oschtre gweah
Ond I ha d Woidekätzla gseah
De Sommer, der war kuz ond sche
Vom Herbscht do woiß i gar nix meh
Hammer Winter oder it ?
Mi deichts, i komm grad numma mit
Des Johr goht sicher wieder gschwind
Hindre, wo die andre sind
Kommentar:
An Sylvester oder Neujahr will ich doch jedesmal einen Text schreiben.
Die Jahreswende ist doch eine besondere Zeit: ein Abschnitt endet, ein
neuer beginnt, man macht sich Gedanken, was wohl kommen wird im nächsten
Jahr. Daran denkt man sonst nicht so sehr.
Und wenn man das vergangene Jahr überdenkt, dann ist doch so viel ganz
anders gekommen, als man sich gedacht hat. Das ist jedesmal der Fall.
Manchmal ist man auch froh, wenn ein Jahr vorbei ist und man hofft, dass
das neue Jahr besser als das vergangene wird. Oder das letzte Jahr war so
gut, dass man befürchtet, es könne nur schlechter werden. Das sind wohl die
üblichen Gedanken, die einem bei Jahreswechsel so im Kopf herumkreisen.
Und dieses kleine Lied geht schnell und knapp durch das Jahr mit der Er-
kenntnis, dass die Zeit so schnell vergeht, dass man gar nicht mehr richtig
mitkommt. So geht es mir zumindest.
