S Leabe

Gang zue, mach de nächste Schritt
So sag i mir
Gang zue, immer weiter, jeden Dag

Denk it, es ändret sich doch nix
So sag i mir
Denk it, es tät dr ja blos weh

Bleib stau, d Arbat goht it aus
So sag i mir
Bleib stau, es geit no was zum do

So miad, i mach s numma lang
So sag i mir
So miad, i halt s numma aus

Gang zue, denk it, bleib dra, so miad
So sag i mir
Stillstau isch dr Tod
I renn im Hamsterrad ond ka it raus
I renn im Hamsterrad, es het it auf
Des Hamsterrad frisst mi ahebe auf
Ond i woiß it worum







Dieses Lied habe ich im Zustand von Erschöpfung geschrieben. Es gab
(gibt immer wieder mal) Zeiten, da wurde mir das ganze Leben zu viel,
ich musste mich zu jedem weiterem Schritt zwingen, sagte mir:
los, weitergehen, nicht nachdenken, einfach weitergehen, während andre
Stimmen in mir riefen: halt, stehenbleiben, ausruhen, sich einfach fallen lassen,
sich aufgeben. Doch das ist nicht die Lösung. Solche Zeiten kennen sicher Viele von uns.
Erinnert mich an sehr anstrengende Bergtouren oder Radtouren, wenn der ganze
Körper sagt: leg dich einfach auf den Boden, rühr dich nicht mehr und der Verstand
und Wille den Körper zwingen, weiterzugehen, bis das Ziel endlich erreicht ist.








Das Leben

Bleib stehn, mach den nächsten Schritt
So sage ich mir
Geh voran, immer weiter, jeden Tag

Denk nicht, es ändert sich doch nichts
So sage ich mir
Denk nicht, es täte ja nur weh

Bleib stehn, die Arbeit geht nicht aus
So sage ich mir
Bleib stehn, es gibt noch etwas zu tun

So müde, ich kann nicht mehr lange
So sage ich mir
So müde, ich halte es nicht mehr aus

Geh, denke nicht, bleib dran, so müde
So sage ich mir
Stillstand ist der Tod
Ich laufe im Hamsterrad und kann nicht raus
Ich laufe im Hamsterrad, es hört nicht auf
Dieses Hamsterrad frisst mich langsam auf
Und ich weiß nicht, warum