Sommerobend


An am stille Sommerobend
Hock i ganz alloi
Dussa, neaberm Gate
Auf am warme Stoi
So mild ond leicht verschwomme
Scheint s geale Sonneliecht
Iatz bi i me verdronne
Der Wealt, die i so fiecht
Im Friede lieget d Fealder
Miad nebe m dunkle Wald
A Gschmäckle vo am Fuder Heu
Kitzlet d Näs scho bald
I woiß it, sott i lache
Oder bläre still
Wenn ma no allat wüsst
Was des Heaz so will
Dean Friede, dean i such
Dean find i blos bei Dir
A Leabe, tief ond ewig
Dei Nähe schenksch Du mir
A mildar Blick zur Illar
Schlof gut in deinem Tal
D Sonne schickt an letzte Gruß
Zu de Goißa dond im Stall
Wie dr Dat so nawäts schlieft
Wiad s Leabe oimol gau
Ond jedar Lump ond Heiliger
Muss vor m Richter stau
Wer wiad dann Friede finde
Weam wiad a Freispruch gschenkt
Vieles wiad ganz anders sei
Als Mancher heit no denkt
Dean Friede, dean i such
Dean find i blos bei Dir
A Leabe, tief ond ewig
Dei Nähe schenksch Du mir
So schleicht sich d Nacht derher
Ond deckt alles zue
A frisches Lüftle treibt mi nei
Iatz gib i gau a Rueh



So an einem Sommerabend, am Feierabend in der warmen Abendluft zu sitzen, tut der Seele sehr gut. Da habe ich manchmal das Gefühl, als ob alle Stimmungen in mir auf einmal durchkommen, Weinen und Lachen gleichzeitig, Frieden, Melancholie, Freude, Begeisterung, Trauer; alles auf einmal. Und dann schaue ich die Welt, das Leben aus meiner kleinen Perspektive an, im Frieden mit Gott.