Weit fut

Fascht vierzeh Däg war mer grad fut, des roicht mir meh weit
Iatz siehn i me de Bodesee, kinnt bläre fascht vor Freid
Die Dägla det am ferne Meer, voll Gschroi ond Häufe Leit
Die dond mr in dr Seele weh, des war verschenkte Zeit

Die vierzeh Däg weg vo Drhoi, was han i do alls versummt
Iatz gang i numma so gschwind fut, ond wenn, dann mol a Stund
Des Bänkle vor dr Haustür da, des isch mei liebschtar Platz
Die Bäum, die Bluma ond mei Kruscht sind mei gröschtar Schatz

Gand no alle woißgott na ond bleibet no lang fut
Drmit mir an dr Illar dond koinar meh vo ui verkut
Verdappet ui im fremde Land, verpulvret uier Geld
I bleib Drhoi rum omanand, des isch halt meine Welt

Am morge Früh mäh i a Gräs, mei Seages singt ihr Lied
Mach Brotzeit z Obend unter m Baum, zfriede ond au miad
Die Schumpe auf dr untre Woid, die lueget zu mir rauf
Dr Duft noch Hai in meinar Näs, der machet s Heaz mir auf

Kusch du meh mol mit am Proschpekt mit bunte Bilder dinn
Ond saisch mer, Kerle, do lue her, des Land isch huier in
Dann sag i freindle, guet, lass do, des isch gar it schleacht
Des heb i auf, im Winter isch s zum Eifuire grad reacht

Gand no alle woißgott na ond bleibet no lang fut
Drmit mir an dr Illar dond koinar meh vo ui verkut
Verdappet ui im fremde Land, verpulvret uier Geld
I bleib Drhoi rum omanand, des isch halt meine Welt




















Ein Lied mit einer leicht aggressiven Grundstimmung...was solls.
Ein wenig überspitzt ausgedrückt, trifft es doch einen Kern.
Aber immer nur Daheim ist auch wieder nix. Ein wenig Wegfahren macht
den Horizont weiter und erhöht die Freude, wenn man dann wieder
Daheim sein kann.