Reichenbachschanze in Unterthingau




Der Burgstall befindet sich ca. 300 m von der Unterthingauer Kirche entfernt,
am Reichenbach.
Es handelt sich um einen quadratischen Turmhügel, ca. 13 x 13 m groß.
Der Hügel wird von einem gut sichtbaren Graben und Aussenwall umrahmt.
Früher war noch ein zweiter Graben um die Burg vorhanden, von dem heute jedoch
nichts mehr zu sehen ist. Auch wurden Reste einer evtl. Vorburg gefunden.
Ein paar Scherben, Steine und Ziegel aus dem 14. - 15. Jahrhundert liegen als
Funde vor, immerhin.


Zur Geschichte :

Der Burgstall wird mit den Herren von Unterthingau in Verbindung gebracht, die im
Jahre 1181 mit Hermann Geizere (diesen Beinamen führten die Herren von Thingau
des öfteren) genannt werden.
1185 wird ein welfischer Untermarschall Heinrich von Thingau erwähnt, der als
Gefolgsmann Welfs des VI. in Bergatreute bei Waldsee verweilte.
1187 wird dieser Heinrich in einer Constanzer Urkunde nochmals erwähnt.
1183 bezeugen die Geizeri de Tvongingev eine Schenkung Welfs VI. an das Füssener
Kloster.
1241 werden zwei Heinriche von Thingau genannt.
1264 werden ein Hermann und P. de Tuoningev Zeugen einer Schenkung von Sifrid von
Hattenberg in der Burg Kemnat, als dieser Güter zu Reichenau an Oberschönfeld vergab.
Im Jahre 1357 noch erscheint dieses Geschlecht mit Herman von Thingau, der bereits 1338
dem Spital in Kaufbeuren ein Feld zu Tattenhausen schenkte.













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