Lindau am Bodensee
Besonders an Lindau ist, daß die Stadt zum Teil auf einer Insel im Bodensee liegt. Hier auf der Insel ist die schöne Altstadt zu finden. Die Insel ist durch einen Eisenbahndamm und eine Strassenbrücke mit dem Festland verbunden. Zu Lindau gehört
auch die kleine Insel Hoy, die ein Teil der meist unter Wasser liegenden Galgeninsel ist. Des weiteren gibt es einen meist unter Wasser liegenden und mit einem Seezeichen gekennzeichneten Felsen im Bodensee, etwa 40m vom Parkplatz auf der hinteren
Insel entfernt, der im Volksmund "Hexenstein" genannt wird. Um diesen und einen zweiten, kleineren Hexenstein rankt sich eine Legende aus der iro-schottischen Missionarszeit mit Gallus und Columban.
Allein mit den festländischen Stadtteilen Schachen, Aeschach, Reutin und Zech verfügt Lindau über mehr als sieben Kilometer Bodenseeufer und grenzt damit in der jeweiligen Seemitte an die Schweiz und Österreich an. Die natürliche Uferform des
Bodensees im Lindauer Bereich ist ein Schilfgürtel, gefolgt von Feuchtwiesen und ansteigendem festem Gelände.
Die Geschichte von Lindau:
Frühe Besiedlungsspuren auf dem Stadtgebiet fanden sich auf dem Höhenzug bei dem ehemaligen katholischen Friedhof von Aeschach, auf dem Festland gegenüber der Insel. Hier wurden 1878 römische Siedlungsspuren entdeckt und 1888 die Grundmauern
einer ehemaligen röm. Villa ergraben. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 200 n. Chr. und befindet sich heute im sog. Römerpark.
Lindau selbst wurde urkundlich erstmals 882 von einem St. Gallener Mönch erwähnt. Allerdings bezog sich diese Erwähnung eigentlich auf das Damenstift "Unserer Lieben Frau unter den Linden". Das Damenstift wurde vermutlich von Graf Adalbert von Rätien
in frühen 9. Jahrhundert gegründet.
Der 950 gegründete Markt lag ursprünglich auf dem Festland, wurde aber 1079 während des Investiturstreits aus Sicherheitsgründen auf die Insel verlegt. Die Stadt selber ist später aus diesem Markt hervorgegangen. Gehandelt wurden Wein, Edelobst und
Gemüse von den Kulturen des Klosters St. Gallen sowie Flachs und der zum Schiffbau benötigte Hanf. Aus dem westlichen Allgäu und dem Bregenzer Wald wurde der Markt mit Schmalz, Käse und Vieh beschickt, die oberschwäbischen Bauern fuhren Getreide
heran. Zu diesem Nahhandel gesellte sich bald auch der Fernhandel mit dem Süden.
Als ältestes Bauwerk auf der Lindauer Insel gilt, wenn auch umstritten, die so genannte "Heidenmauer", eine kolossale, blockförmige Befestigungsmauer in Richtung Festland. Ob die Mauer auf die Römerzeit oder eher auf mittelalterliche Ursprünge hindeutet,
ist nicht geklärt.
Um 1180 wurde die Pfarrkirche St. Stephan gebaut, im Jahr 1224 gründeten Franziskaner ein Kloster. 1274/1275 bestätigte König Rudolf I. die bisher erworbenen Stadtrechte. Lindau erscheint nun als eine Reichsstadt. Unter König Rudolf von Habsburg
(1273-1291) wurde das Edelfräulein Guta von Triesen zur Äbtissin des adeligen Damenstiftes zu Lindau erwählt und regierte dieses bis 1340 mit großem Ruhm. Bei Tiefbauarbeiten auf der Lindauer Insel beim ehemaligen Kaufhaus Heka konnte ein vermutlich
aus dem 14. Jahrhundert stammender Steigbaum geborgen werden. Vergleichbare Objekte sind am Bodensee nur als Rekonstruktion im Pfahlbautenmuseum Unteruhldingen zu besichtigen.
Für die Jahre 1496/97 ließ Maximilian I. den Reichstag in das Lindauer Rathaus einberufen. Da der König gerade Krieg in Italien führte, ließ er sich dabei durch seinen Sohn Philipp vertreten.
Vom 15. Jahrhundert bis 1826 verkehrte der sog. Mailänder Bote, auch Lindauer Bote genannt, auf der Via Mala zwischen Lindau und Mailand. Die durch Handel und Beförderung (eigene Bodenseeflotte) von Korn und Salz reich gewordene Bürgerschaft
konnte die im 13. Jahrhundert erworbenen Rechte einer freien Reichsstadt stets nutzen und auch durchsetzen.
Die Pest verbreitete sich um 1500 entlang der Fernhandels- und Pilgerwege, und zu Beginn des 16.Jahrhunderts wütete auch in Lindau eine Pestepidemie. Dieses Massensterben hatte unmittelbare Folgen für den Begräbniskult. Wegen Überlastung der
innerstädtischen Friedhöfe und aus Angst vor Ansteckung wurden die Toten auf Leichenkarren vor die Stadtmauern gezogen und dort bestattet. Aus dieser Zeit gibt es noch heute den "Alten Friedhof" in Aeschach. 1635 wütete die Pest auch in den Dörfern
des Lindauer Hinterlandes, so dass die Toten auf den Pestfriedhöfen in Unterreitnau, Wasserburg und Hergensweiler bestattet werden mussten.
Im Zuge der Reformation wurde Lindau 1528 evangelisch. Die Stadt gehörte 1529 zu den Vertretern der protestantischen Minderheit auf dem Reichstag zu Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des protestantischen Glaubens und
schloss sich der Confessio Tetrapolitana an. Das Damenstift blieb katholisch, und das Franziskaner-Kloster, aus dem der erste reformatorische Prediger stammte, wurde geschlossen.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde 1646/47 auch Lindau von den Schweden belagert. Die Lindauer, unter militärischer Führung des Grafen Willibald von Waldburg-Wolfegg, des Kommandeurs der kaiserlichen Besatzungstruppen, zerstörten aber bei
Nacht und Nebel Teile der Belagerungsmaschinerie und wehrten die Schweden ab. Die Verteidiger gelangten über den sumpfig verlandeten sog. "kleinen See" ans Festland. Noch im 20. Jahrhundert konnte man angeblich Geschosse dieser Belagerung in den
ehemaligen Gräben der Stadtmauer finden.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde 1655 zum ersten Mal das Lindauer Kinderfest gefeiert. Stifter war Valentin Heider, der damit nach landläufiger Meinung der verwahrlosten Lindauer Jugend wieder neue Perspektiven aufzeigen wollte. Neuere Studien
zeigen allerdings, dass sich die 1655 eingeführten sog. "Schulpredigten" in erster Linie nicht an die Kinder und Jugendlichen richteten, sondern an deren Eltern, die das Schulsystem der Stadt nicht akzeptierten und die Kinder vor Strafen der Lehrer in Schutz
nehmen wollten. Dies ist jedoch nicht belegt. Noch heute wird dieses Fest alljährlich mit den unteren Klassen aller Schulen des Stadtgebiets gefeiert. Am Morgen kündigen Böllerschüsse das Fest an. Jedes Schulkind bekommt traditionell u. a. eine sog. "Butschelle",
ein kreisrundes Hefegebäck mit Weinbeeren und markantem grobem Gittermuster. Die Festlichkeit wird mit einem Fahnen- und Girlandenumzug und großer Zusammenkunft auf der Nordseite des Lindauer Rathauses mit Ansprache des Oberbürgermeisters, der
Begrüßung der Vertreter aus den Partnergemeinden wie Chelles und Reitnau und einem kurzen, von Grundschülern vorgetragenen Gedicht über Lindau begangen. Immer wieder ertönt auch der dreimalige Ruf "Lindau" mit jeweils der Antwort "Hoch" unter den
Teilnehmern wie auch im Publikum. Am Nachmittag geht der Festtag langsam in ein allgemeines dezentrales Volksfest in den Stadtteilen über.
Im Jahr 1728 verwüstete ein verheerender Stadtbrand den Stiftsbezirk und einen Teil der Altstadt. Der Wiederaufbau am Marktplatz erfolgte im damaligen Barokstil.
Mit Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation verlor die Stadt 1802 durch Napoleon ihre Reichsprivilegien, und das tausendjährige Lindauer Damenstift wurde säkularisiert. Fürst Karl August von Bretzenheim gab Stadt und Damenstift 1804
an Österreich. 1806 wurde die Stadt von Österreich zurückgegeben und an das Königreich Bayern angegliedert.
Im Österreichisch-Französischen Krieg wurde Lindau im Mai 1809 im Zuge der Kämpfe der Vorarlberger gegen die mit den Franzosen verbündeten Bayern von bis Konstanz vorstoßenden Vorarlberger Truppen erobert. Der Angriff und die Eroberung wurden
geleitet vom Hauptmann Bernhard Riedmiller. Diese Erhebung brach aber bereits im Juli desselben Jahres wieder zusammen.
1856 entstand ein neuer Hafen mit den Wahrzeichen Löwe und Leuchtturm - dem einzigen Bayerns.
1922 wurden unter Oberbürgermeister Ludwig Siebert Orte auf dem nahen Festland (Aeschach, Hoyren und Reutin) eingemeindet. Siebert wurde später zum ersten NSDAP-Oberbürgermeister Bayerns und nach Beginn der NS-Diktatur 1933 zum bayerischen
Ministerpräsidenten ernannt.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges besetzten am 30. April 1945 französische Truppen kampflos Lindau. Stadt- und Landkreis wurden als Teil der Französischen Besatzungszone vom übrigen, amerikanisch besetzten Bayern abgetrennt und erhielten staatsrechtlichen
Sonderstatus.
Durch die jährlich stattfindende Tagung der Nobelpreisträger in Lindau und die Lindauer Psychotherapiewochen kamen in der Nachkriegszeit Veranstaltungen in Lindau zustande, die immer wieder zu Meldungen aus der Wissenschaft führten, obwohl am Ort keine
Hochschule angesiedelt ist.
882 verfasste ein St. Gallener Mönch die Urkunde, die den ältesten schriftlichen Beleg des Namens Lindau enthält: Der Name bedeutet "Insel, auf der Lindenbäume wachsen". Daran erinnern bis heute die seit dem 13. Jahrhundert nachweisbaren Stadtwappen und
-siegel, die entweder einen vollständigen Lindenbaum zeigen oder ein Lindenblatt symbolisieren. Der Baum wächst auch heute vielfach im Stadtbild.
Das Wappen zeigt in Silber eine bewurzelte grüne Linde. Diese für den Ortsnamen redende Linde wurde schon 1180 als Münzbild verwendet.
Sehenswürdigkeiten:
Münster Unserer Lieben Frau
Die Ursprünge der Kirche am Marktplatz, im östlichen Bereich der Insel von Lindau, gehen bis auf das Jahr 810 zurück. Die Kirche wurde nach dem Stadtbrand von 1728 durch den Barockbaumeister des Schlosses und der Kirche auf der Insel Mainau,
Johann Caspar Bagnato, errichtet. Im Inneren der katholischen Stadtpfarrkirche befinden sich barocke Deckenmalereien und eine heiter beschwingte Innenausstattung im Rokkoko mit prunkvollem Rot- und Gold-Dekor. Die 1987 eingestürzte Langhausdecke
wurde inzwischen renoviert.
Evangelische Kirche St. Stephan
Der Bau mit einem schmiedeeisernen Balkon an der geschwungenen Fassade geht auf eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika aus dem 12. Jahrhundert zurück. Die Besonderheit ist das 200 Jahre alte Gestühl der Gemeinde. Da Lindau zunächst nicht der
lutherischen Reformation, sondern dem Bekenntnis des Schweizer Reformators Zwingli folgte, wurde die Kirche entsprechend umgestaltet.
Peterskirche, auch Fischerkirche genannt (um 1000)
Diese älteste Kirche Lindaus, auch eine der ältesten Kirchen am Bodensee, war dem Patron der Fischer, die früher um diesen Platz (Schrannenplatz) lebten, geweiht.
Barfüßerkirche, heute Stadttheater
Im 13. Jahrhundert wurde am Barfüßerplatz eine Kirche mit langgestrecktem, flachgedecktem Schiff mit gotischen Elementen erbaut und 1380 fertiggestellt. 1528 wurde das Kloster im Zuge der Reformation aufgelöst und in städtischen Besitz übernommen.
Die Hafeneinfahrt
Die Einfahrt zum Hafen, in dem u. a. die Bodensee-Kursschiffe aus Bregenz, Rorschach und Friedrichshafen anlegen, wird begrenzt vom neuen Leuchtturm von 1856 auf der Westseite und vom Bayrischen Löwen auf der Ostseite. Der sechs Meter hohe bewehrte
Löwe sitzt, auf die Vorderpranken gestützt, auf einem dreistufigen Podest aus Nagelfluh und blickt zum Schweizer Ufer. Er wurde vor 1856 von Johann von Halbig in sechs Teilblöcken aus einem Marmorblock geschlagen und wiegt ca. 70 Tonnen. Die frühere
Hafenmole wurde 1812 unter Verwendung von Blöcken aus Rorschacher Sandstein vom Kloster Mehrerau errichtet. Sie wurde 1986 wegen Einsturzgefahr vollständig abgerissen und annähernd in ihrer alten Form aus Südtiroler Sandstein neu erbaut. Sie ermöglicht
den Zugang zur Löwenstatue.
Stadtbahnhof Lindau
Der erste Lindauer Hauptbahnhof auf der Insel wurde 1853 errichtet. Das heutige Empfangsgebäude wurde von 1913 bis 1921 im Jugendstil erbaut. Es zeichnet sich durch eine schöne Decken- und Bodengestaltung sowie durch eine noch gut erhaltene Fassade
mit Jugendstil-Elementen aus.
Altes Rathaus
Das Rathaus wurde 1422 ursprünglich gotisch erbaut und 1576 mit einem schönen Treppengiebel in Renaissance-Stil umgebaut. Die Glocken an seiner Spitze tragen die Jahreszahl 1617. Die Fassade zur Fußgängerzone, am Bismarckplatz, ist zudem von einer großen
überdachten, ursprünglich hölzernen Freitreppe geschmückt, die in einen Erker mündet. Die Südfront wurde im 19. Jahrhundert üppig historisierend mit Malerei geschmückt, welche die Lindauer Geschichte darstellt. Im Inneren befindet sich der gotische Ratssaal, in dem
1496/97 der von Maximilian I. einberufene Reichstag abgehalten wurde. Darunter in der Markthalle sind noch Teile der Reichsstädtischen Bibliothek erhalten. Direkt neben dem Alten Rathaus befindet sich das Neue Rathaus. Hier ertönt täglich um 11:45 Uhr ein
Glockenspiel.
Stadtbefestigung
Die Befestigung des bebauten Inselteiles entstand im Wesentlichen im 12. und 13. Jahrhundert. Der Rest eines älteren, wohl schon im Zusammenhang mit dem 810/20 gegründeten Stift angelegten engeren Befestigungssystems ist in dem Heidenturm in der Nordostspitze
der Insel am Übergang zum Festland zu vermuten. Zur Sicherung der in der Nordwestecke der Insel um die erhöht gelegene Peterskirche entstandenen Fischer- und Schiffersiedlung und der ehemaligen Lände am heutigen Paradiesplatz diente ursprünglich der Turm dieser
ersten Pfarrkirche, der um 1425 auf Fundamenten des 11. Jahrhunderts errichtet wurde. Die stufenweise ausgebaute Ummauerung der Hauptinsel beginnt mit der ins 12. Jahrhundert fallenden planmäßigen Erweiterung der Bürgerstadt nach Westen bis zum Inselgraben.
Römerschanze
Während die Südseite der Insel mit dem hierher verlegten Hafen hauptsächlich durch die ehemalige Vorinsel "Auf Burg" (die sog. Römerschanze) und den um 1200 erbauten Mangturm gesichert war, konzentrierte sich die Befestigung auf die West- und Nordseite der
Insel.
Mangenturm
Der Mangenturm - so die Inschrift neben der Tür - oder Mangturm gehört zu den älteren Leuchttürmen am See. Der fünfstöckige Turm (ohne Dachgeschosse) hat einen quadratischen Querschnitt und ein vorkragendes Obergeschoss. Mit 20 Meter Höhe überragt er
noch manchen Kirchturm. Von 1180 bis 1300 war er in Betrieb, gleichzeitig ist er Endpunkt der Stadtmauer sowie Ausgangspunkt des Mauerzuges, der den um 1370/80 nach Auffüllung der alten Lände erbauten Diebsturm einbezog und bis zu dem im Fundamentbereich
erhaltenen nordwestlichen Eckturm (Looserturm) verlief. Der Name leitet sich vom ehemals nahen Tuch- und Manghaus ab, weswegen er oft auch Mangturm genannt wird.
Der Mangenturm mit seinem spitzen bunt glasierten Ziegelhelm aus dem 19. Jahrhundert liegt an der Seepromenade des Hafens und war bis ins 19. Jahrhundert nur über eine Zugbrücke zu erreichen. Eine Steintafel rechts neben dem Eingang am Turm trägt die Inschrift:
Dieser Turm
der Mangenturm genannt
ward im XII. Jahrhundert erbaut
zu Leuchte, Schutz und Trutz
unseres Seehafens
ein kräftig Wahrzeichen
der ehemaligen
freien Reichsstadt Lindau
Diebsturm
Am westlichen Ende der Altstadt auf der Insel Lindau wurde 1380 dieser Rundturm als Teil der Stadtbefestigung errichtet. Er besitzt einen oktogonalen Spitzkegelhelm und wird von vier filigranen sechsseitigen Ecktürmchen gekrönt. Lange Zeit diente er als
Gefängnis, woher der Turm seinen Namen herleitet.
Den Zug der Westmauer begleitete der wohl im frühen 13. Jahrhundert angelegte Inselgraben, der zugleich die sog. "Hintere Insel" von der "Hauptinsel" abtrennte. Der Verlauf ist nach Aufschüttung noch in dem heutigen Strassenzug "Unterer Inselgraben", "Inselgraben",
sowie "Zeppelinstrasse" erkennbar. Der östlich neben dem Inselgraben verlaufende Mauerzug wurde nach Einbeziehung der Vorderen Insel indie Befestigung mit der westlichen Häuserzeile der Hinteren Metzgergasse überbaut, bzw. bis auf geringe Reste abgebrochen.
Der zum ehemaligen Landtor führende Zug der Nordmauer ist in seinem Verlauf erkennbar und teilweise auch in seiner Substanz erhalten. Ab 1500 erfolgte eine Erweiterung der Befestigung zur Einbeziehung und Sicherung der damals unbebauten westlichen Inselhälfte, dabei Anlage der Schanzen sowie Errichtung des Pulverturmes am westlichsten Punkt der Insel im Jahr 1508.
Die letzte durchgreifende Verstärkung der Befestigung fand in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit der Anlage weiterer Bastionen und Schanzen statt. Seit Anfang des 19.Jahrhunderts wurden die Mauern und Tore bis auf die genannten Reste abgetragen. Das Steinmaterial ist vornehmlich bei der Vergrößerung und Modernisierung des Hafens in den Jahren 1811 bis 1856 verwendet worden.
Lindavia-Brunnen
Dieser Brunnen aus rotem Marmor am Reichsplatz wurde 1884 anlässlich des 20. Krönungstgags von König Ludwig II. eingeweiht. Oben steht "Lindavia mit dem Lindenzweig", die Beschützerin der Stadt und die Beckefiguren symbolisieren den früheren Reichtum Lindaus: Schifffahrt, Fischerei, Wein- und Ackerbau.
Diverse Villen und Häuser
Auf dem Festland sowie im weiteren Umfeld (Schachen-Schlössle, Lindenhof-Villa, Hoyerbergschlösschen, Villa Leuchtenberg, Schloss Holdereggen, Schloss Senftenau, Toskana-Park mit Villa, Montfort-Schlössle).
Die Stadt ist in folgender Tour zu finden: