Schloss Illerfeld bei Ferthofen



Das Schloss Illerfeld befindet sich bei Ferthofen. Ganz in der Nähe ist auch die Tulpenbaumallee, die früher zum Schloss gehörte.
Hausherr des Schlosses und Allee-Urheber war der Freiherr Friedrich von Lupin. Seit dem 16. Jahrhundert gehörte die Familie zu den einflussreichsten Familien der Freien Reichsstadt Memmingen.

Johann Sigmund von Lupin (1742-1808):
1774-1802 Kanzleidirektor in Memmingen
1790-1793 Bau von Schloss Illerfeld
1798 Abgeordneter beim Friedenskongress in Rastatt

Friedrich von Lupin (1771-1845):
1802 Stadtkanzleidirektor in Memmingen, Gesandter in Paris und München
1813 Übersiedelung nach Schloss Illerfeld
1829 Verleihung des Freiherrenstandes durch König Ludwig I. vom Bayern

Tagebuchauszüge des Friedrich von Lupin:
5. November 1828: Mittags kamen Tulpenbäume von Stuttgart, wodurch ich in große Bewegung versetzt wurde
19. April 1830: Nichts desto weniger wurden noch 12 Tulpenbäume in der Allee eingeschwemmt. Es war aber von Wind und Regen kaum auszuhalten.
29. März 1831: Vormittags 10 Tulpenbäume in der Allee nachgesetzt. Sehr, sehr müde.

Hier noch Infos zum Schloss Illerfeld:
Schloss Illerfeld ist ein von Sigmund von Lupin errichtetes Schloss bei Ferthofen. Die 1784 erbaute Anlage befindet sich unweit des Illerufers auf einer leichten Anhöhe.
Der zweigeschossige Mittelbau des Schlosses besitzt ein Walmdach und - mit Ausnahme von Rundfenstern in den äusseren Flügelachsen - rechteckige Fenster. Das bestehende Hauptgebäude von Illerfeld wurde in den Jahren 1820 bis 1830 um die äusseren Achsen der eingeschossigen Seitenflügel erweitert.
In der Decke des im Erdgeschoss befindelichen Südwestzimmers finden sich eingelassene Reste eines Orgelflügels aus St. Martin in Memmingen. Weitere Fragmente dieser Flügel sind in der Decke des Treppenhauses und im oberen Flurgang eingelassen. Das Treppenhaus verfügt über ein Eichenholzgeländer mit Empiremotiven. Der sog. Saal und die zwei Nebenzimmer des Obergeschosses sind mit zweigeschossigen Öfen bestückt.
Das zweigeschossige Wirtschaftsgebäude liegt nördlich des Wohngebäudes und besitzt ein Walmdach. Unmittelbar daneben befindet sich ein etwas kleineres Gebäude, der sog. Stadel. Auch er hat ein gewalmtes Dach mit Schleppgaupen. Am Gartentor sind an den Stirnseiten der Pfeiler je zwei Sandsteintafeln mit Wappen und Inschriften angebracht. Durch ein Gartentor gelangt man in den Aussenpark, welcher heute durch die Staatstrasse vom Innenpark getrennt ist. In diesem befindet sich ungefähr 250 m südlich des Schlosses eine Skulptur des M. Antonius Antous Lupus. Sie ist eine Nachbildung des angeblichen Ahnherrn der Familie Lupin. Das Original befindet sich an der Via Appia in Rom. Auf der Anhöhe 800 m südlich des Schlosses liess der Schlossherr einen Obelisken zum Andenken an ein geliebtes Reitpferd platzieren.
Zwischen den beiden Denkmälern befindet sich eine Tulpenbaumallee und ein kleiner Park.

Das Schloss ist in folgender Tour zu finden:

Zur Tulpenbaumallee




















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