Mit dem Schiff nach Como
Ausgangspunkt: Lenno, Hafen
Charakter: Dampferfahrt mit Spaziergang durch Como
Tourenverlauf:
Von Lenno aus mit dem Ausflugsdampfer nach Como und zurück.
Spaziergang durch Como, Besichtigung des Doms.
Ein wunderschöner Ausflug, ruhig, romantisch. Como ist keine
Großstadt, sondern ein gemütliches Städtchen, genau richtig
für einen Ausflug ohne Hektik.
Der Dom war wesentlich schöner, als ich dachte. Auch die
Altstadt mit ihren verschlafenen Gassen und den wenigen, von
Touristen bevölkerten Plätzen hat mir wesentlich besser gefallen,
als ich es mir vorgestellt habe.
Sehr zu empfehlen.
Dazu ist die Dampferfahrt ein Hochgenuss, vorbei an berühmten Villen
und schönen Dörfern am Comer See.
Die Villa del Balbianello:
Die Villa del Balbianello ist auf der Spitze der Halbinsel Lavedo in
Lenno gelegen. Ursprünglich befand sich dort ein kleines Franziskaner-
kloster, von dem die beiden Kirchtürme noch stehen, bis Kardinal Angelo
Durini im Jahr 1787 die Villa errichten liess. Der Komplex ist in zwei
übereinanderliegenden Quadraten strukturiert. Diese sind mit einem Lauben-
gang, welcher die Sicht auf die "Bai von Venere" und die "Bai von Diana"
freigibt, verbunden. Der Garten besteht aus Terrassen und Brüstungen, in
seiner Struktur treu dem Verlauf des Geländes folgend. Es gibt steile Felsen,
die verschiedene Ebenen auf unterschiedlichem Niveau erzeugen. Dort wechseln
sich Wiesen, Hecken, Zypressen und Eichen ab. Im gesamten Garten verteilt sind
Bänke, sowohl im Schatten als auch in der Sonne, die entweder einen Blick auf
die Villa oder auf den Comer See erlauben.
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Nach dem Tod von Kardinal Angelo Durini wurde die Villa von seinem Neffen geerbt.
Er veräusserte sie an Guiseppe Visconti. Dieser bereichterte den Garten und den
Laubengang. Nach einer Zeit der Vernachlässigung wurde die Villa nach dem Ersten
Weltkrieg von dem amerikanischen General Butler Ames erworben, der den ganzen
Komplex renovieren liess. Nach dessen Tod wurde das Gebäude von dem Grafen Guido
Monzino erworben, welcher dort seine Sammlung aus seinen zahlreichen Polarforschungs-
Expeditionen untergebracht hat, die man, zu einer Ausstellung aufbereitet, besichtigen
kann. Er hat die Villa dem FAI, der italienischen Kultur- und Umweltschutzorganisation,
vererbt, die seitdem Besitzer der Villa ist und sie durch Spendengelder in Stand hält.
Bekannt geworden ist die Villa als Kulisse für die Filme Ein Sommer am See, Star Wars
Episode II und James Bond, Casino Royale.
Die Villa d Este:
Ihr ursprünglicher Name ist Villa del Garovo. Sie ist eine herrschaftliche Renaissance-
Residenz mit einem Park von 25 Hektar und war die Sommerresidenz des Kardinals von Como.
Geschichte:
Der Bischof von Como Gerardo Landriani ließ im Jahre 1442 ein direkt am Bach Garovo
gelegenes Nonnenkloster errichten. Aus notariellen Urkunden geht hervor, dass im Jahre
1557 die Brüder Marco und Tolomeo Gallio ein Grundstück mit Gebäuden (vermutlich dem Kloster
Sant' Andrea) von Giovan Antonio Benzi im Ortsteil Garovo erwarben.
Später beauftragte Kardinal Tolomeo Gallio den renommierten Maler und Architekten Pellegrino
Tibaldi, eine Residenz für seinen persönlichen Gebrauch zu errichten. Die Villa del Garovo
wurde zusammen mit den prachtvollen Gärten in den Jahren 1565 bis 1570 erbaut und während
der Kardinal dort lebte, wurde die Villa zum Feriendomizil für Politiker, Intellektuelle
und Geistliche. Nach Gallios Tod blieb die Villa im Besitz seiner Familie, wurde jedoch
während vieler Jahre nicht instand gehalten. In den Jahren 1749 bis 1769 wurde die Villa
schließlich von den Jesuiten als Zentrum für spirituelle Exerzitien genutzt. Danach wurde sie
zunächst vom Grafen Mario Odescalchi erworben, der sie dann im Jahre 1778 an einen Grafen Marliani
weiter veräußerte. Im Jahre 1784 wechselte das Anwesen in den Besitz der Mailänder Familie Calderara,
die es einer umfassenden Restaurierung unterzog. Es wurde ein neuer Garten im italienischen Stil
("all'italiana") angelegt und in ihm ein Nymphäum erbaut. Ausgehend vom Nymphäum steigt die
„Viale dell'Ercole“ (oder auch „Viale di Ercole“) auf, eine von Zypressen und Wasserkaskaden gesäumte
Allee, die zu einer Figurengruppe aus dem achtzehnten Jahrhundert führt; diese zeigt Herkules,
wie er Lichas ins Meer schleudert.
Nach dem Duell-Tod von Marchese Bartolomeo Calderara verheiratete sich seine Witwe Victoria Peluso
am 25. Juni 1808 mit dem napoleonischen General Graf Domenico Pino. Unter ihrem Künstlernamen „La Pelusina“
war sie einst eine berühmte Ballerina an der Mailänder Skala. Sie ließ ihm zu Ehren im Garten eine
kleine Festungsanlage mit Türmchen errichten.
Aufgrund der immensen Spielschulden und der Verschwendungssucht ihrer Ehemänner sah sie sich im Jahre 1815
gezwungen, das Anwesen zu verkaufen.
Die Villa war von 1815 bis 1820 Wohnsitz von Caroline von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Prinzessin von Wales,
die mit dem späteren König von England Georg IV. unglücklich verheiratet war und von ihm getrennt lebte.
Bei der notariellen Beurkundung am 17. Juli 1815 ließ sie sich durch Alessandro Volta vertreten.
Die Villa wurde von ihr in „Nuova Villa d’Este“ (Neue Villa d'Este) umbenannt und der Park völlig neu
im englischen Stil umgestaltet. Obwohl der Name dies zunächst vordergründig vermuten ließe, besteht jedoch
kein direkter Bezug zu der Familie Este, einem der ältesten Adelsgeschlechter Italiens.
Schließlich wurde die Villa 1873 zu einem Luxushotel umgebaut, wo sich fortan der europäische Adel und das
reiche Bürgertum trafen. Spätestens jetzt hatte sich der Namen Villa d’Este etabliert, und sie profitierte
natürlich von dem internationalen Ruf der weltberühmten Villa d’Este in Tivoli bei Rom.
In der Nachkriegszeit wurde das Nobelhotel wieder zum Treffpunkt der mondänen Gesellschaft, und war Schauplatz
des berühmten Kriminalfalls Bellentani, der größte Resonanz in der zeitgenössischen Presse fand.
Die Gräfin Pia Bellentani erschoss am 15. September 1948 ihren Geliebten Graf Carlo Sacchi, wurde für
unzurechnungsfähig erklärt und zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Die Villa wurde 1820 von den Fürsten Torlonia erworben; sie hatten im Jahr 1825 den österreichischen Kaiser
Franz I. hier zu Gast. Im Jahre 1829 wurde das Anwesen an den Prinzen Domenico Orsini veräußert, der es wiederum
im Jahre 1834 an Baron Ippolito Ciani aus Mailand verkaufte. Im Jahre 1860 organisierte der neue Besitzer ein
Kostümfest für Patrioten, die aus der ganzen Welt nach Italien heimgekehrt waren.
Die Villa wurde ab 1868 für zwei Jahre als Residenz an Dagmar von Dänemark, der russischen Großfürstin und späteren
Zarin Maria Fedorowna, vermietet.
Das „Grand Hotel Villa d’Este“ ist heute ein Luxushotel und Ort für hochrangige Konferenzen. In den Jahren 1965 und
1987 tagte hier die Bilderberg-Konferenz und seit dem Jahr 1975 findet jährlich im Hotel der Ambrosetti Workshop
statt, jeweils Treffen von Vertretern der Politik, der internationalen Finanzwelt und der Industrie.
Am 1. September 1929, kurz vor der Weltwirtschaftskrise, wurde in den Gärten der Villa zum ersten Mal ein Wettbewerb
für die interessantesten Neuentwicklungen im Automobil-Sektor veranstaltet. Der Concorso d’Eleganza Villa d’Este geht
auf eine gemeinsame Initiative des Automobilclubs von Como, des „Grand Hotel Villa d’Este“ und des Comitato di Cura
di Como zurück. Heute hat sich die Veranstaltung zu einem der bedeutendsten Oldtimertreffen entwickelt, das, seit dem
Jahre 2000 unter der Schirmherrschaft von BMW jährlich im Frühjahr veranstaltet wird.
Das „Grand Hotel Villa d’Este“ ist nach Meinung des US-Reisemagazin Forbes Traveler und deren Reiseexperten
eines der besten Hotels weltweit.
Der Dom von Como:
Der Dom zu Como (italienisch: Cattedrale di Santa Maria Assunta, auch Duomo di Como) ist die Kathedrale des Bistum Como.
Er steht in der Altstadt von Como, Via Maestri Comacini, 4. Der Dom wurde als letzte der gotischen Kathedralen in der
Lombardei erbaut. Die Bauarbeiten begannen im Jahre 1396, rund zehn Jahre nach der Grundsteinlegung des Mailänder Doms,
und dauerten etwa dreieinhalb Jahrhunderte. Während dieser Zeit flossen zahlreiche Baustile in den Dom ein.
Dominierender Baustil ist jedoch der ursprüngliche Stil der Spätgotik bzw. Frührenaissance geblieben.
Bereits vor 1396 existierte in Como, unweit des Sees, eine Kathedrale, die der „Santa Maria Maggiore“ geweiht war, und
im 9. Jahrhundert errichtet wurde. Ende des 14. Jahrhunderts wurde dann anstelle einer Restauration der alten Kathedrale
ein Neubau beschlossen. Federführend für die Planung des Neubaus war der Architekt Lorenzo degli Spazzi (Laino D’Intelvi).
Ab 1426 wurde die Bauausführung von dem Architekten Pietro da Breggia übernommen, der maßgeblichen Einfluss auf die
Gestaltung hatte, und ab 1457 die Architekten Florio da Bontà und Lichino Scarabota. Im Zuge der Bauarbeiten der neuen
Kathedrale wurde die alte Domkirche, die zunächst nahe dem Neubau stand, weitgehend abgetragen; erhalten sind lediglich
Überreste, insbesondere die südliche Mauer. In den Jahren 1487 bis 1513 wurde der Seitenflügel des Doms errichtet.
Hauptapsis und Sakristeien wurden in den Jahren 1513 bis 1519 errichtet. Zu Beginn und Mitte des 17. Jahrhunderts wurden
die südliche und die nördliche Apsis erbaut. Die Kuppel wurde in den Jahren 1731 bis 1744 nach Plänen von Filippo Juvara,
dem Architekten des sardischen Königs, errichtet. Im Jahre 1774 endeten die Bauarbeiten.
Der Dom ist insgesamt 87 m lang. Die Kuppel erreicht eine Höhe von 75 m, die Fassade eine Höhe von 45 m.
Die Kirchenschiffe sind 58 m breit.
In Lenno
Die Villa Balbaniello
In Argegno
Die Villa d Este, eher ein Palast als eine Villa
Villa Lariana
Der nette Hafen von Como
Vor dem Dom in Como
Wunderschöner alter Innenhof