Zum Haldenberg bei Ailingen (01.07.2022)
Ausgangspunkt: Friedrichshafen
Charakter: Radtour, ca. 21 km
Tourenverlauf:
Schon seit langer Zeit wollte ich mal die Kapelle auf dem Haldenberg bei Ailingen
besuchen. Diesen Sommer hat es endlich geklappt.
In Friedrichshafen parken wir beim Strandbad und radeln dann durch die Stadt zum
Stadtteil Jettenhausen und dort geradeaus hinaus aus der Stadt über das Land auf
einem schmalen Weg direkt auf den Ort Berg zu. Durch Obstplantagen radeln wir in
Ort hinein.
Gleich links finden wir das schöne Pfarrhaus und die Kirche. Auf dem Platz vor der
Kirche, unter alten Bäumen hat man einen wunderbaren Blick zum Bodensee. Die Kiche
gefällt mir wegen ihrem charakteristischen Kirchturm, der besonders aussieht.
Wenn man links neben der Kirche hinabgeht, kommt man zu einer großen Weide, auf der
Schafe friedlich grasen und an deren Rand eine Fülle von Blumen blüht. Auch von
hier hat man einen schönen Blick auf den See; der Abstecher lohnt sich also.
Gleich hinter der Kirche fahren wir geradeaus nördlich bergab, überqueren die Haupt-
strasse und radeln gerade weiter in das Tal der Rotach, überqueren unten den Bach
und fahren rechts weiter schön ländlich hinauf nach Ailingen.
Eine sehr nette Strecke, die uns schnell in den Ort hinein führt. Im Ort kurz links,
dann rechts durch Siedlungen leicht bergauf und dann auf dem Feldweg zum Haldenberg
hinauf.
Der Haldenberg ist eigentlich eher ein flacher Hügel, von Berg keine Spur. Aber der
Ausblick von oben ist schon sehr besonders und begeistert.
Oben fahren wir rechts auf dem schmalen Weg vor zur Kapelle und stellen die Räder dort
ab.
Gleich neben der Kapelle sind ein paar Bäume und überall stehen Aussichtsbänke, auf
denen man es sich gemütlich machen kann.
In alle Richtungen und natürlich ganz besonders über den Bodensee hinüber zu den Alpen
ist der Ausblick wunderbar. Muss man gesehen haben. Ein Gefühl von Weite erzeugt der
Blick von hier in mir; wunderbar.
Nach einer ausgiebigen Pause fahren wir den Weg zurück geradeaus nach Norden über Höhler
und Lochenried (mit sehr nettem Hofladen-Wagen) nach Lindenholz.
Von dort links und bald nochmal links am Waldrand über Wiesen zurück nach Ailingen und
von dort auf der selben Strecke wie vorher über Berg zurück nach Friedrichshafen.
Eine gemütliche Runde, mitten im Bodensee-Obstgaugebiet, einfach schön. Die besonderen
Punkte sind die Kirche von Berg und der Haldenberg.
Informationen zur Kirche von Berg:
Sicher bezeugt ist in Berg eine Pfarrei durch die 1275 erfolgte Nennung im
"Liber decimationis" des Bistums Konstanz. Die Kirche wurde vermutlich vor
1520 in spätgotischer Bauweise an der Stelle einer alten Burgkapelle von
der Diözese Konstanz erbaut, welcher die Pfarrei Berg bis 1821 zugehörte.
Um 1646 wurde der Bau von marodierenden Soldaten in Brand gesteckt und die
gesamte reiche Ausstattung zerstört. Der Wiederaufbau zog sich über mehrere
Jahre hin.
Erst 162 erfolgte die Altarweihe. Beim Neubau der Kirche wurde der Unterbau
des Turmes bis hinauf zu den Schallfenstern vom Vorgängerbau übernommen. Die
Lage des Turms südlich des Chors ist ungewöhnlich, da seine Nordwand bis in
den Chorraum hineinragt. Beim Bau des Chors wurden wahrscheinlich alte Funda-
mente verwendet, wie die auffallend ungleichen Schlusseiten des Chors ver-
muten lassen.
Der letzte größere Umbau fand im Jahr 1837, die letzte Restaurierung 1970/71
statt.
Informationen zur Haldenbergkapelle:
Im März 1892 kam durch einen Unglücksfall der vierjährige Johann Eberle in
der Reinachmühle ums Leben. Zu seinem Gedenken erbauten seine Eltern eine
Muttergotteskapelle bei der Reinachmühle im neugotischen Stil, welche im
März 1893 geweiht wurde.
Auf Initiative von Alfons Schneider (1873-1943), Kaplan und Feldgeistlicher,
schenkte Agathe Eberle die Muttergotteskapelle der weltlichen Gemeinde Ail-
lingen als Gedenkstätte an den Ersten Weltkrieg.
Die Kapelle wurde 1919 auf dem Gelände der Reinachmühle abgetragen und auf
dem Haldenberg vergrößert wieder aufgebaut.
Die Weihe der Kriegergedächtniskapelle erfolgte im September 1921.
Im Jahre 1962 wurde die Kapelle an die Kirchengemeinde St. Johann Baptist
in Ailingen übergeben und 1971 sowie 1996 restauriert.
Über den Haldenberg gibt es auch ein schönes Buch:
Der Ailinger Haldenberg |
Kurz nach Jettenhausen
Schönes Wegkreuz
Auch Getreide wird hier angebaut
Auf dem Weg nach Berg
Schön gerichtetes altes Haus
So schön
Die Kirche von Berg
Vor der Kirche hat man einen wundervollen Blick auf den See
Bei der Kirche
Links unterhalb der Kirche hat man einen schönen Garten angelegt
Blumenpracht
Obstbauernhof mit Laden
Apfelplantage
Unser Ziel: die Kapelle auf dem Haldenberg
Ein wunderschöner Platz
Bilderbuchmässig
Ausblick vom Haldenberg
Die Kapelle
Schöner Garten am Wegrand
Kirschen!
Auf dem Rückweg