Bischlags und Blender (14.05.2021)

Ausgangspunkt: Altusried-Fischers

Charakter: Radtour, ca. 40 km

Tourenverlauf:
Von Fischers geht es hinauf nach Strobels und dann hinab nach Binzen. Von hier aus
nach Ottenstall und das ganze Tal hindurch bis Neumühle. Das Tal hier ist eine besonders schöne
Radelstrecke mit wenig Autoverkehr. Die Strasse schlängelt sich an der Rorach entlang. Nach
Neumühle vorbei an der alten Schule Bergen und weiter vor bis zur Heckelsmühle.
Ab hier geht es recht steil hinauf nach Horns und Bracken. Der Blick nach Vorne bringt schon
Wiggensbach und im Hintergrund die Berge in der Frühlingssonne zum leuchten. Bald geht es
hinab nach Wiggensbach. Wir fahren durch den hübschen Ortskern und weiter nach Ermengerst.
Ab hier folgen wir der alten Bahnstrecke, die jetzt ein sehr schöner Radweg ist, fahren ober-
halb des Hölzlertobels entlang, bis wir ungefähr bei der Pizzeria auf die normale Strasse
wechseln und ein paar Meter zurück Richtung Wagenbühl fahren. Kurz vor der normalen Kreuzung
führt eine schmale Teerstrasse zwischen zwei Häusern den Berg hinauf nach Bischlags.
Hier oben stehen bei herrlichster Aussicht stattliche Bauernhöfe.
Einer davon ist der Hof von Anton Albrecht, der hier als Bio-Landwirt mit viel Liebe zur Natur
seinen Betrieb hat. Er hat einen netten Käseverkaufsladen gebaut, wo er die zu Käse verarbeitete Milch
von seinen glücklichen Kühen anbietet. Auch Biofleisch-Bestellungen nimmt er gern entgegen.
Weiter geht es vor nach Bihls und hier dann rechts hinab nach Wegscheidel.
Von hier geht eine schmale, steile Strasse am Blender hinauf nach Eschachberg.
Die Ausblicke sind wunderschön, lohnen den Anstieg locker. Hier steht die kleine Kapelle des Ortes
und lädt zu einer Pause ein. Man kann die Aussicht ohnehin so viel besser geniessen, als wenn man nur
flott daran vorbeiradelt.
Dann geht es weiter, schön am Blender entlang Richtung Wiggensbach. Vorbei am Weiler Blenden und dann
hinab ins Dorf.
Ab hier ist der Rückweg auf der selben Strecke, wie wir von Altusried hergekommen sind. Die Strecke ist
einfach besonders schön. Über Bracken, Horns und Heckelsmühle fahren wir wieder das wunderschöne Neu-
mühletal zurück nach Ottenstall und weiter nach Binzen.
Von hier aus auf Nebenwegen zurück nach Altusried.

Eine schöne, ausgedehnte Runde in unserem heimatlichen Allgäu. Man muss nicht immer weit weg fahren,
Daheim ist es auch sehr schön.

Infos zu Eschachberg und seiner Kapelle:
Unter "Berg" verstand und versteht man noch heute vielfach die Sommerweide für das Vieh,
mit dem man auf den Berg zog. So sind die Eschacher auf ihren damaligen Weideberg gezogen
und haben schließlich an der Südseite des Blenders mit Eschachberg eine Dauersiedlung gegründet.
Bei den Weideflächen in dieser Höhenlage handelt es sich um Magerweiden.
Wegen der Flachgründigkeit oder der zu großen Durchlässigkeit der Böden handelt es sich um nähr-
stoffarme oder trockene Standorte mit geringer Produktivität. Meist sind es Hanglagen, die nicht
gedüngt werden. Bei extensiver Beweidung oder nur gelegentlicher Mahd gedeiht eine artenreiche
Vegetation.
Um 1750 ist die kleine Kapelle von Eschachberg entstanden. Die Jahreszahlen 1878 und 1953 beziehen
sich auf die Renovierungen. 1984 wurde die Kapelle von der Strasse weg nach Süden versetzt.
Das Altarbild zeigt die Anbetung der heiligen Drei Könige. Um die Figur des Hl. Sebastian gruppieren
sich die Bilder des schmerzhaften Rosenkranzes.
Zum alten Figurenschmuck gehören der Hl. Michael, der Hl. Dominikus und die Hl. Katharina von Siena.
Dreimal täglich läutet die Glocke der Kapelle. Sie wird mit Hilfe von Seilen vom Schlafzimmer des
Bauernhofs Rothermel aus zum Läuten gebracht.