Monte Boglia (1516m) Alternative
Ausgangspunkt: Castello, Parkplatz am Friedhof
Charakter: Radtour, 10 km, 600 HM, und zu Fuß nochmal gut 400 HM ca. 6 Std. je nachdem, wie lange man wo verweilt...
Tourenverlauf:
Gleich beim Friedhof beginnt die MTB-Strecke, die auf dem alten Tessiner Weg (Holz-Wegweiser) hinauf nach Muzzaglio führt. Zuerst noch moderat, dann aber in ordentlicher Steigung geht es am Rand einer
zugewachsenen Schlucht entlang hinauf. Kurz nach der Brücke wird es so steil, dass nur noch extreme Radler vielleicht weiterfahren könnten. Mir ist das zu viel und so wird das Rad halt geschoben. Bei
der Abzweigung mit dem alten Wegweiser-Stein rechts weiter bis dann Muzzaglio erreicht ist. Weiter rechts hinauf, bis der Weg in einen Querweg mündet, der von San Rocco heraufkommt. Ich bezeichne die
Häuser hier auf der Wiese auch noch als Muzzaglio, eigentlich heissen diese aber bereits Camporgna. Ein herrlicher Blick von hier auf den großen Wasserfall gegenüber. Dem Weg von San Rocco herauf
nach links folgend, geht es dann weiter. Nach ein paar Hundert Metern wird der Weg so steil und grob geschottert, daß radeln unmöglich ist, und schon das Schieben sehr anstrengend wird. Mir macht es
Spaß, in solchen wilden Gegenden unterwegs zu sein. Mal geht es an alten, verfallenen Steinhütten vorbei, dann wieder an Schluchteinschnitten, Wasserfällen und zeitweise gibt es kurze Blicke zum See
hinab. Teilweise kann mal wieder geradelt werden, dies bleibt jedoch die Ausnahme. Am Schluss zu geht es in engen, steilen Kehren den Laubwald hinauf, dann noch ca. 200 m quer und dann ist endlich die
Alpe Boglia erreicht. Später im Herbst ist hier alles still und verlassen, diesmal aber hatte ich Glück und konnte die vielen Tiere mal erleben, die auf dieser Alpe im Sommer wohnen. Ein nettes Gespräch
mit den Älplern war auch möglich, sie luden mich auf einen Kaffee ein, sehr nette Leute. Im Herbst und Winter wohnen sie mit ihren Tieren unten in Dasio im Val Solda und im Sommer bewirtschaften sie die
Alpe hier oben. Das alles hat nach SEHR viel Arbeit und hartem Leben ausgesehen. Als ich meinte, ich hätte gerade Urlaub, meinte einer "Fortunato"....Hinter der Alpe geht es dann auf einem netten Pfad
angenehm und auch markiert weiter. Zuerst über die Alpwiese, dann hinein in den Wald und bald ist man auf dem Sattel, dem Passo Biscagno, angelangt. Von hier aus führt ein markierter Weg links hoch auf
den Monte Boglia. Zuerst steil im Laubwald, später dann durch hohes Gebüsch und nochmal später geht es die letzten Meter bei bereits schöner Aussicht die steile Grasflanke des Berges hinauf bis zum
Gipfelkreuz. Nachdem der Monte Boglia der höchste Gipfel hier in der Gegend ist, ist die Aussicht entsprechend umfassend. In allen Richtungen kann man die Gegend bewundern. Tief unter mir der See, um
mich herum die so vertrauten Berge; einfach herrlich. Der Abstieg erfolgt dann auf der selben Strecke. Schön, wenn auch ein wenig anstrengend ist dann die Abfahrt. Vorsicht ist schon etwas geboten, da
es recht steil und grob hinabgeht. Trotzdem ein Genuß.
Fazit: der rauhe und wilde Anstieg wird belohnt durch eine super Aussicht und tolle, oft noch wildnis-artige Natur. Ein Klassiker für Bike-und Bergfreunde.
In Muzzaglio, ein stiller, meist einsamer Ort, der nur in zeitweise bewohnt ist
Blick auf den großen, schönen Wasserfall, der gegenüber durch die Felsen herabrauscht
Die Bewohner haben sich ihre Ferienhäuser schön hergerichtet
Während des steilen Aufstiegs zur Alpe Boglia hat man zwischendurch schöne Ausblicke zum See hinab
Es ist ein wilder, rauher Weg, der hinauf zur Alpe führt
Erster Eindruck von der Alpe Boglia
Auf der Alpe gibt es viele verschiedene Tiere und auch sicher viel Arbeit
Die Alp-Frau meinte, diese süßen Ziegen seien ihre Kinder
Schon liegt die Alpe hinter mir
Aufstieg zum Boglia
Aussicht kurz vor dem Gipfel
Boglia Gipfel
Weite, tolle Sicht in alle Richtungen
Wieder zurück bei der Alpe