Zum Eissee
Ausgangspunkt: Oberstdorf
Charakter: Radtour + Wanderung ca. 22 km Rad, ca. 7 Std. Höhenmeter: Rad: 600 und zu Fuß: 400

Tourenverlauf:
Ich parke das Auto beim Höllwieslift und radle von hier aus quer nach Oberstdorf, gerade durch das Dorf, das schon ziemlich auf Tourismus aufgemotzt ist. Zwischendurch sind jedoch noch ein paar hübsche, ursprünglich wirkende Häuser zu sehen. Bei der Nebelhornbahn dann dem Wegweiser nach, der ins Oytal weist. Zuerst noch eine Schleife durch Siedlungshäuser (alle natürlich schön im alpenländischen Stil) und dann gehts rechts eine sehr steiles Stück unterhalb der Schanzen hinauf, bis die Strasse dann auf Höhe in leichter Steigung weiter ins Oytal hineinführt. Landschaftlich wird es hier sehr schön, so zwischen hohen Bergen, aber auch mit Blick hinab auf die Ebene von Oberstdorf zu radeln. Später ist die Strasse immer wieder von schönen Alleen gesäumt, die die Strecke ins Oytal zu etwas ganz Besonderem macht. Nach dem Oytalhaus wird der Weg schnell rauher, jetzt kann man ein Mountainbike gut gebrauchen. Es geht noch am Prinzenkreuz und der Unteren Gutenalpe vorbei, dann wird es bald sehr steil, dafür wieder mit Teer- oder Spritzdecke. In ein paar steilen Schleifen zieht sich der Weg hinauf und dann noch sehr steil bis zum Stuibenfall. Der Stuibenfall ist sicher der größte und mächtigtste Wasserfall im Allgäu. Sehr beeindruckende Naturschönheit. Nach dem Wasserfall noch ein paar steile Schleifen, dann ist der Talkessel, in dem die Käseralpe liegt, erreicht.
Die Käseralpe liegt am linken Rand des großen Kessels, in den weit hinten ein schöner Wasserfall die hohen Steilwände vom Eissee, der wiederum unterhalb den Wänden des Rauhecks liegt. Eine herrliche Bergkulisse, die man auf sich wirken lassen sollte. Hinter der Käseralpe führt ein schöner Weg links steil hoch zur Wildenfeldhütte, die unterhalb den Felswänden des Hinteren Wilden liegt, eben im Wildenfeld. Was für einen schönen Ausblick man von hier oben auf die ganzen Berge umher hat! Bei der Hütte dann rechts weiter auf schönem, schmalem Bergpfad an den Flanken des Kleinen Wilden entlang. Bald kommen die wilden Höllhörner in Sicht, die bilden einen wunderschönen Abschluss der Bergkette hier. Hinter den Höllhörnern geht es direkt ins Lechtal hinab. Ein Übergang hier ist vorhanden, den ich vor einigen Jahren vom Lechtal aus bereits begangen habe, sogar mit Besteigung eines der Höllhörner. Toll, jetzt gerade von der anderen Seite her auf diese Berge zuzuwandern. Bald darauf ist ein Geröllfeld zu queren. Riesige und auch kleine Felsblöcke sind zu umrunden oder zu übersteigen und überall blühen Blumen dazwischen, was für eine Pracht und wenn man die Augen erhebt, sieht man diese Felskulisse über sich.
Nach dem Geröllfeld geht es auf schmalen Wiesenpfaden den Bergflanken entlang weiter bis zur Weidefläche, an deren Ende der Eissee grün schimmernd unterhalb den senkrechten Wänden des Rauhecks ruht. Kein großer See, keine spekakuläre Szenerie, aber schön. Hier ist nicht das Ziel entscheidend, sondern der Weg ist hier das Ziel. Der Rückweg auf der selben Strecke bis zum Auto zurück.
Als Besonders an der Tour sind mir diese zahllosen, dichtbewachsenen, üppigen Bergwiesen aufgefallen. Überall bunte Blumen, es war traumhaft schön.
Fazit: Eine super Tour, die ich sicher wieder mache, vielleicht dann auch mit Aufstieg aufs Rauheck, wenn es nicht so in Nebelwolken ist, wie es diesmal war.



In der Frühe verstecken sich die Berge um Oberstdorf noch in Wolken

Auf dem Weg ins Oytal bietet sich bereits ein lieblicher Anblick

Das wunderschöne Oytal mit seinen alten Alleen, hinten das Oytalhaus

Danach gehts weiter Richtung Käseralpe, es wird zunehmend steiler

Da, wo es richtig anstrengen mit dem Rad wird, ist der Stuibenfall eine willkommene Raststelle

Wild donnern die Wassermassen herab, überall sprüht Gischt in die Luft, wie ein Nebel

Der Stuibenfall

Die Käseralpe, hier endet der Radweg. Hinten der beeindruckende namenlose Wasserfall, der vom Eissee herunterkommt

Blick zurück zum Oytal

Die Wildenfeldhütte kommt in Sicht

Kurz nach der Wildenfeldhütte kann man in die Richtung blicken, wo der Eissee unterhalb des Rauhecks in den Bergweiden liegt

Die wunderschön-wilden Höllhörner

Kurz vor dem Eissee, Rückblick auf den Kleinen Wilden und Hinteren Wilden. Der Weg führt quer durch die Schutthalde

Blick zurück Richtung Wildenfeldhütte, der Weg ist gut erkennbar

Ein schönes Bergbild

Der Eissee liegt friedlich vorne

Auf dem Rückweg komme ich wieder an den herrlichen Höllhörnern vorbei

Überall Blumenpracht unterwegs

Jetzt gehts wieder hinab zur Käseralpe

Bald wieder am Parkplatz