Wo einst der Galgen von Irsee stand

Ausgangspunkt: Eggenthal

Charakter: Spaziergang, kleine Wanderung

Tourenverlauf:
Von Eggenthal fahren wir in Richtung Irsee. Kurz vor dem Ortsende biegen wir
links in den Feldweg ein, der vor zum Waldhang führt.
Dort, wo der Weg links abzweigt, lassen wir das Auto stehen und wandern rechts
bergauf, in den Wald hinein. Alles blüht, die Bäume tragen hellgrünes, frisches
Laub, der Frühling drückt überall mit Macht sein Leben in die Welt. Eine besonders
schöne Zeit, mit Freunden unterwegs zu sein.

Vorbei an einem Fischweiher gehen wir weiter bergauf und wenden uns dann nach links
in einen Hohlweg hinein, der weiter aufwärts führt. Leider endet der Weg dann an
einem Schutzzaun, der hier ein Wasserschutzgebiet abgrenzt.
Ein Stück hinter dem Zaun ist ein spitzförmiger Nagelfluhfelsen zu erkennen.
An seiner Vorderseite befindet sich eine deutliche, von Menschen gehauene Nische.
An dieser Stelle durften die Verurteilten vom Gericht Irsee ihr letztes Gebet sprechen,
bevor sie zum Galgen geführt wurden.

Die genaue Lage des Galgens ist leider nicht mehr feststellbar. Irgendwo in dem Wasser-
schutzgebiet muss er gestanden haben, natürlich in der Nähe des Felsens.
Nach Besichtigung des Felsens sind wir noch etwas in dem herrlichen Herbstwald herum-
gestreunt, auch in dem umzäunten Bereich. Jedoch konnten wir keine weiteren Hinweise
auf den Galgen finden.

So ein Galgen ist natürlich auch kein sehr angenehmer Ort, jedoch ist es einfach
interessant, Orten und Dingen aus der Vergangenheit nachzuspüren. Ich bin auf jeden
Fall sehr froh, dass es bei uns keine Galgen mehr gibt.