Von Hengnau über Poppis nach Wasserburg (10.05.2022)

Ausgangspunkt: Parkplatz Winterberg bei Hengnau

Charakter: Radtour, 16 km

Tourenverlauf:
Eine wunderschöne Runde im Hinterland des Bodensees und an seinen Ufern.
Noch ist Frühlingsstimmung, die Sommerhitze ist in den folgenden Monaten verborgen,
die Farben sind noch zarter und gleichzeitig voll, das Licht ist hell, die Blicke
mild, der See liegt still.

Wir starten am Parkplatz bei Winterberg, nördlich von Wasserburg. Der kleine Platz
liegt schön am Waldrand, inmitten von Wiesen und Obstgärten. Wir fahren ein Stück nach
Norden bis Hengnau, einem typischen, kleinen Bodensee-Weiler.

In der Ortsmitte folgen wir links dem Wegweiser nach Poppis und radeln gemütlich auf
der Landstrasse bis Poppis. Hier dann links hinauf, aus dem Ort hinaus durch Plantagen
bis zur nächsten Kreuzung, dort links nach Arnesweiler. Eigentlich eine Sackgasse,
jedoch kann man mit dem Rad die Obstplantagen hinab ins Tal und dort unten gibt es eine
kleine Brücke, die den Nonnenbach überquert und dann geht rechts ein Waldweg hinüber
zur Obermühle, einem romantischen Weiler im Tal.

Jetzt fahren wir auf der Hauptstrasse links hinauf und kommen dann an eine Kreuzung, bei
der wir rechts ein Stück fahren, bis links ein Wanderwegweiser uns in den Wald hinein
leitet und in leichter Steigung hinauf bis zum Ottenberg.
Der Ottenberg gefällt mir ausgesprochen gut. Man hat von hier einen schönen Ausblick über
Kressbronn auf den See und die Umgebung. Große alte Bäume und ein rotes Wanderbänkle
stehen hier oben und beschenken den Wanderer mit Schatten und Ruhe und Aussicht. Die
Brotzeit muss man selber mitbringen, sonst ist hier für alles gesorgt, was das Herz er-
freut. Auch für die geistliche Erbauung ist ein schöner, wertvoller Bibelspruch zu lesen.

Nach einer Rast fahren wir rechts vor und dann hinab nach Kressbronn. Hier im Ort dann
in Richtung Bodenseeufer. Auf dem Weg halten wir beim Stadtpark an, denn dort gibt es
neben schönen Blumen auch köstliches Eis.
Dann fahren wir durch den Park bis zum Ufer und geniessen den frühlingshaften, milden
Blick auf den stillen See. Heute strahlt der See eine tiefe Ruhe aus, das zarte Blau
des Himmels und der Wasseroberflächen harmonieren perfekt und der Blick in die Weite
tut sein Übriges dazu. Solche Stimmungen halte ich mit der Kamera fest und doch kann
auch das beste Foto nicht das direkte, echte Erleben ersetzen.

Danach fahren wir zurück zur Eisdiele und gleich am Bahnübergang links auf der kleinen
Strasse, die uns an der Linie entlang bis nach Nonnenhorn bringt. Einfach herrlich, so
gemütlich übers Land zu radeln.

Bei Nonnenhorn fahren wir rechts in den Ort, Richtung Seeufer. Hier besichtigen wir die
Kapelle, die links zurückgesetzt bei der Gastwirtschaft und dem Findling liegt. Gerade
hier ist ein schöner, romantischer Winkel, alles ruhig, weil die Gasthöfe geschlossen
hatten, die Sonne schien und brachte viele Farben zum leuchten.
Dann folgen wir der Strasse in Ufernähe weiter durch den Ort, bis an dessen Ende rechts
der Weg zum Malerwinkel abzweigt. Dem folgen wir vor, bis zum Seeufer. Hier ist ein so
schöner Platz mit Bänken, wo man in Ruhe den Blick nach Wasserburg und auf den See ge-
niessen kann; einfach herrlich.

Wir fahren nach einer Pause schön gemütlich am Seeufer entlang bis nach Wasserburg.
Hier sind an der Promenade verschiedene Kunstwerke ausgestellt. Gute Idee, einige der
Werke gefallen mir auch richtig gut (siehe Fotos unten). In Wasserburg ist mehr los,
dennoch ist es sehr nett, am Ufer zu sitzen und auf den See hinauszuschauen. Ein Dampfer
zieht ruhig vorbei, Wolken türmen sich über den Bergen hinten auf, es ist warm.
Zum Schluss radeln wir durch den Ort in Richtung Hochsträß, über die Bahnlinie und beim
Kreisverkehr geradeaus und kommen so auf schmalen, ländlichen Strassen zurück zum Park-
platz.

Es muss nicht immer eine große, weite Runde sein. Diese Tour ist so angefüllt mit schönen
Eindrücken, dass es mehr gar nicht braucht.