Mittagberg (1451m) und Bärenkopf (1476m)

Ausgangspunkt: Bildstock St. Wendelin, zwischen Ettensberg und Gunzesried

Charakter: Wanderung, ca.3 Stunden

Tourenverlauf:
Direkt vom Parkplatz am Bildstock führt der schmale Pfad in den Wald hinein.
Es geht schön bergauf im herrlichen Frühlingswald. Der Weg ist schmal, aber
sehr gut angelegt. Zur linken Hand fällt das Gelände in eine Schlucht ab,
was den Weg, der sich oft an der Kante der Schlucht entlang führt,
spannend macht.
Ich habe Glück und wandere völlig allein in die Stille des Bergwaldes hinein.
Von dieser Seite aus bin ich bisher noch nie auf den Mittag gewandert, deshalb
war ich besonders interessiert, diesen Weg auch mal auszuprobieren. Und ich
muss sagen, es hat sich sehr gelohnt. Ein Weg, den ich sicher gerne wieder mal
gehen werde.

Nach ca. 2 Drittel des Weges kommt man an einer kleinen Alphütte vorbei, die
verschlossen und still links des Weges am oberen Ende einer kleinen Lichtung
schläft. Ganz schön abgelegen hier, kein Forstweg führt zur Hütte.
Danach geht es noch ein Stück im Wald, dann kommt eine weitere Bergweide und
dann führt der Weg über eine Wiese ein Stück hinauf, wo er in den Weg mündet,
der von Immenstadt heraufkommt. Hier ist natürlich wieder viel los: Wanderer,
Biker und Jogger sind ab hier meine Begleiter zum Gipfel hinauf.

Ich lasse sie gerne vorbeiziehen und geniesse die herrlichen Ausblicke, die
Stimmung von Frühling in den Bergen mit seinen leuchtenden Blumen, dem zartblauen
Himmel und den Bergshilouetten im fernen Dunst.

Am Gipfel angelangt, schaue ich mich ein wenig um, und wandere dann weiter, zum
Bärenkopf hinüber. Von dort hat man einen schönen Blick ins Gunzesrieder Gebiet.
Stolz und schroff ragt der Steineberg von hier aus auf.
Vom Bärenköpfle aus schaue ich noch zum Bärenkopf hinüber, damit ich da auch mal
gewesen bin, dann mache ich mich auf den Rückweg.

Kurz unterhalb des Bärenköpfles führt ein Pfad direkt hinab zur Alpe Oberberg.
Schneereste, Sumpfdotterblumen und feuchte Bergwiesen erzählen vom Frühling,
der hier erst vor kurzem begonnen hat.
Bei der Alpe Oberberg geht ein schmaler Wiesenpfad direkt weiter hinab. Die
Schumpen und Kühe schauen mir desinteressiert zu, wenn ich anhalte und Fotos
mache. Sie haben schon genug Wanderer gesehen.
Weiter unten am Waldrand steht ein kleiner Schweinestall mit Auslauf, in dem
einige richtig gut und gesund aussehende Schweine faulenzen.

Dann geht es in den Wald hinein, der Weg wird steil und führt durch ein Gebiet,
in dem ein Bergsturz war und in dessen Tobel der ganze Berg immer noch ein wenig
in Bewegung und Rutschen zu sein scheint. Ich widerstehe dem Impuls, da mal in
das steile Tobel hinabzusteigen und es mir genauer anzusehen. In den Bergen sollte
man nicht immer allen spontanen Einfällen nachgeben, sondern eher auf dem Weg
bleiben, das kann vor vielen Gefahren bewahren....

Der Weg tritt dann oberhalb der Schleifalpe aus dem Wald heraus und schlängelt
sich über saftige Bergweiden hinab zur Alpe.
Von dort führt dann ein breiter Alpweg weiter hinab zur Alpe Derb, bei der die
hübschen blauen Sonnenschirme und Tische auf hungrige und durstige Wanderer warten.
Da ich weder noch verspüre, gehe ich gemütlich weiter bis zur Fahrstrasse weiter
unten und dort links auf der Strasse zurück zum Auto.

Eine ausgesprochen schöne Tour, genauso wie ich es mir wünsche. Gut, unten ab der
Schleifalpe waren Scharen von Wanderern unterwegs, das war schon ein wenig extrem.
Auch die Strasse unten war total zugeparkt, so was habe ich noch nie gesehen.
Welch ein Glück, dass ich noch so eine ruhige, schöne Tour machen konnte und dem
Trubel entgangen bin. Wenn das so weitergeht, kann man am Wochenende nicht mehr
in die Berge gehen, weil es zugeht, wie in der Münchner Fußgängerzone.