Rotspitze 2034 m- Heubatspitze 2008 m - Hohe Gänge - Breitenberg 1893 m

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz zwischen Bad Hindelang und Hinterstein
Charakter: Radtour, ca. 4 km, 200 Hm, Wanderung ca. 1200 Hm, ca. 6 - 8 Std.

Tourenverlauf:
Vom Parkplatz mit den Rädern über die Brücke und hinauf ins Rettenschwanger Tal bis zu der Stelle, an der der Wegweiser zur Rotspizte zeigt. Hier wird die Bsonderach überquert und dann geht es den steilen Pfad hinauf ins Häbelesgund. Diese Strecke ist schon mal ein guter Einstieg: steil bergauf fast ohne Unterbrechung. Im Häbelesgund dann rechts haltend hinauf bis zur Flanke der Rotspitze. Im Sommer sind hier oben in diesem schönen Talkessel auch noch Schumpen anzutreffen. Vom Häbelesgund hat man eine schöne Rundsicht über die ganze Tour: Rechts oben die Rotspitze, dann, bereits auf der linken Hälfte die Heubatspitze und dann die Hohen Gänge bis hinüber zum Breitenberg, der hier dicht mit Latschen bewachsen ist.
Weiter geht es recht steil auf schmalen Pfaden die Flanken der Rotspitze hinauf, besonders kurz bevor der Grat erreicht wird, ist Vorsicht geboten. Auf dem Grat geht es dann teilweise luftig und vor allem Felsig weiter, immer die steilen Abgründe unter sich im Blickfeld. Der Aufstieg zählt auf alle Fälle zu den anspruchsvolleren Bergwanderungen. Auf dem Gipfel erwartet einen eine schöne Aussicht in alle Richtungen. Nach Süden versperrt der riesige Klotz des Daumen-Massivs den Blick, dies ist jedoch leicht zu verschmerzen, kann man doch in alle anderen Richtungen sehr weit sehen. Jetzt folgt der Abstieg vom Gipfel und dann geht es immer schön am Grat, meist direkt auf der Kante mit Tiefblicken bergauf und bergab hinüber zur Heubatspitze. Hier beginnen die Hohen Gänge, ein leichter Klettersteig, der Teil des langen Hindelanger Klettersteig darstellt, der sich vom Nebelhorn über den Großen Daumen bis hinab nach Hinterstein zieht. Hab ich auch schon mal gemacht, danach war ich richtig platt....
Ein sehr gut gespanntes Seil begleitet uns weiter, meist dicht am Grat entlang mit Tiefblicken links und rechts hinab, mal um Felsblöcke herum, mal darüber, dann eine Leiter hinab und dann wieder ein Stück bergauf durch den Klettersteig. Ein Genuß und eine Freude, diesem Gratverlauf zu folgen. Wir hatten Glück, denn es waren kaum Leute unterwegs, so konnten wir die Tour richtig für uns alleine gehen. Der Klettersteig läuft so langsam aus, der Weg wird wieder zum eher normalen Bergpfad (jedoch nicht ganz harmlos) und bald ist eine Abzweigung erreicht, bei der wir geradeaus zum Breitenberg hinüber gehen. Dieser Gipfel bietet eine herrliche Aussicht hinab nach Bad Hindelang und das Ostrachtal, lohnt sich auf alle Fälle. Danach kehren wir zu der Abzweigung zurück und steigen auf dem Pfad rechts durch die dichten Latschen, dann über Stein und Geröll hinab ins Häbelesgund, wo uns wieder das Grün der Bergweiden erwartet. Der Kreis hat sich geschlossen, die Umrundung ist hinter uns, wir können den Wegverlauf jetzt im Rückblick nochmal verfolgen. Der Abstieg zu den Rädern kostet nochmal ordentlich Kondition und geht in die Knie.
Fazit: eine lange, abwechslungsreiche, landschaftlich wunderschöne Tour für Leute, die es gern auch mal etwas luftig unterwegs haben. Ich wollte schon lange mal hinter der Rotspitze über die Haseneckalpen absteigen, aber die Hohen Gänge sind einfach zu schön, um sie auszulassen.



Während wir im Schatten zum Häbelesgund aufsteigen, ist im Tal alles neblig

Aufstieg zur Rotspitze, steil ziehen sich die schmalen Kehren hinauf

Der Häbelesgund-Kessel, Blick zur Heubatspitze

Tiefblicke auf dem Grat kurz vor dem Rotspitze-Gipfel

Die Hohen Gänge von der Rotspitze aus

Rotspitze-Gipfelbild

Herrlicher Ausblick, das Vorland liegt unter einer geschlossenen Nebeldecke, hier scheint die Sonne

Blick ins Hintersteiner Tal hinein mit Geißhorn und Rauhhorn

Heubatspitze, das Gipfelkreuz ist recht klein geraten

Nochmal herrlicher Blick ins Nebelmeer

Hohe Gänge

Hohe Gänge, die Leiter, ein Genuß

Die leichte Kletterei macht richtig Spaß

Breitenberg-Gipfel

Breitenberg-Gipfelbild über dem Nebelmeer

Abstieg vom Häbelesgund

Gleich verschluckt uns auch der Nebel