Zur Schneckenloch-Höhle (14.06.08)
Ausgangspunkt: Rohrmoos bei Oberstdorf
Charakter: Radtour + Wanderung, ca. 45 km Rad, 2 Std. zu Fuß

Tourenverlauf:
Über Tiefenbach bei Oberstdorf die Mautstraße hinauf nach Rohrmoos. Hier kann man gut parken. Mit dem Rad geht es weiter, das Tal entlang, in Richtung Sibratsgfäll. Das Rohrmoos-Tal ist führt sehr schön unterhalb der Gottesackerwände entlang; ideal zum Radeln. Wunderschöne Blicke auf Bäche, Wasserfälle, Wald, Alpwiesen, alles was meinem Herzen Freude macht. Nach einer schönen Abfahrt fahren wir von Schrine nach Hirschgund und von da an gehts wieder moderat bergauf an Wiesen vorbei nach Sibratsgfäll. Zuerst kommt der bekannte Hang, der sich immer wieder bewegt und die Häuser dort dadurch in ihrer Lage verschiebt, ins Blickfeld, bald danach das Dorf selber. Bei der Kirche fahren wir links hinab, vorbei an schmucken Häusern und halten uns rechts. Die Teerstraße führt in Bogen aus dem Dorf, hinab ins Tal und wieder hinauf, vorbei an der Krähenberg-Alpe nach Bilgeri, einem schönen Hof mit Bewirtung und Campingplatz und Kapelle. Ab hier fahren wir auf einem guten Feldweg, halten uns rechts und genießen die Fahrt durch stille, üppige Blumenwiesen, einfach fantastisch. Bei der nächsten Abzweigung lassen wir die kleine Holzkapelle links liegen und radeln links bergauf in den Wald. Der Weg führt jetzt ein ziemliches Stück immer wieder mal bergauf durch Wald, Almwiesen, mal an einer Alpe vorbei, in Richtung Schneckenloch. Später kommen Felswände dazu, und links und rechts erstreckt sich der wilde, moosige und mit Steinen durchsetzten Schneckenlochwald. Nach ein paar Wiesen führt dann eine Brücke über einen wild rauschenden Bergbach (Laubisbach). Bald danach stellen wir die Fahrräder ab und wandern links einem breiten, groben Steinweg (Wegweiser) hinauf zum Schneckenloch. Bei einer Abzweigung halten wir uns links und gehen weiter in den Wald hinein. Bald kommen wir zu einem Wasserfall. Hier trifft der Schneckenlochbach auf den Laubisbach. Der Schneckenlochbach muss auf Steinen und am Drahtseil uberquert werden. Er kommt hier aus einer engen, Canyonartigen Felsschlucht heraus. Der Anblick ist abenteuerlich, so wie der Weg. Danach gehts noch durch Wald und am Schluss steil über viele Wurzeln und Felsen hinauf zum Eingang der Schneckenloch-Höhle. Offiziell ist sie 780 m lang (Info-Tafel), jedoch haben wir Höhlen-Gänger getroffen, die behaupteten, daß sie über 2000 m hineinkommen. Diese Touren dauern dann viele Stunden und erfordern absolut gute Ausrüstung. Wir haben mit unseren kleinen Funzeln uns ein paar Meter (ca. 70m) in die HÖhle hineingewagt. Ausser Dunkelheit und feuchten, kalten Felsen konnten wir nichts entdecken. Wenn man verschwitzt in der Sonnenhitze vor dem riesigen Höhleneingang steht, weht einem ein kalter Luftzug wie eine starke Klimaanlage entgegen. Vorsicht, Erkältungsgefahr. Oben ein Stück neben der HÖhle stürzt der Laubisbach in einem wilden Wasserfall tosend in die Tiefe; es ist eine wilde und einsame Gegend hier. Der Rückweg erfolgt auf der selben Strecke.
Insgesamt eine aussergewöhnlich schöne Tour, schon das Rohrmoos-Tal ist es wert, durchradelt zu werden. Dann die Stecke von Sibratsgfäll zum Schneckenloch ist sehr einsam und wild, keine Hütten, Gasthäuser oder ähnliches in der Nähe. Und der Fußweg zur Höhle ist ein richtiges kleines Abenteuer. Für mich eine der schönsten Touren im Allgäu, da braucht es kein Gipfel-Erlebnis, bei dieser Fülle an Naturschönheiten.



Hier in Rohrmoos gehts los

Herrliches Wetter im Rohrmoos-Tal

Am Fuße der unteren Gottesackerwände

Wunderbar, dieses wilde, klare Wasser

Ein besonders schöner Wasserfall, er kommt bis von den Oberen Gottesackerwänden herunter

Bald darauf kommt schon der nächste Wasserfall ins Blickfeld

Vorbei an Almwiesen geht es auf Sibratsgfäll zu

Ein sehr schönes Bauernhaus

In diese Richtung gehts dann zum Schneckenloch

Blick ins Tal

Ländliches Idyll

Vorbei an wunderschönen Almwiesen

Wollgras-Meer

Hier gehts links weiter, die Kapelle sehe ich leider nur von Weitem



Die zweite Hälfte der Bilder hier