Käsereien rund um Schrattenbach (am 10.04.21)

Ausgangspunkt: Altusried, Hängebrücke

Charakter: Radtour, 28 km

Tourenverlauf:
Wir fahren über die Hängebrücke und radeln auf der gegenüberliegenden Seite den Berg hoch.
Rechts weiter nach Sachsenried und vorne an der Kurve dann links nach Gmeinschwenden. Die
Straße geht oberhalb des Sachsenrieder Weihers vorbei mit einem schönen Ausblick ins Umland.
Gleich am Ortsanfang kommen wir zu einem neu erbauten Gehege in dem sich einige Lamas befanden.
Die Besitzerin saß inmitten ihrer Tiere auf einer Bank und und erzählte freudig, dass die Lamas
soeben erst eingetroffen wären. Süß schauten sie aus.
Dann fahren wir vorbei an der Kapelle, vor bis zur Kreuzung. Hier dann rechts am alten Schulhaus
vorbei, flott hinab nach Hueb. Dort biegen wir links ab und radeln schön übers Land nach Ziegelbach.
Wo früher ein kleiner Weiler war, ist jetzt eine ordentlich große Siedlung gewachsen. Die eher
schläfrige Stimmung ist aus dem Dorf verschwunden.
Gleich am Ortsanfang fahren wir rechts, den Berg hinab (von hier oben hat man eine schöne Bergsicht)
bis nach Schoren. Wo die Strasse nach links führt, fahren wir rechts auf dem Feldweg in den Wald hinein.
Ein besonders schöner Feldweg führt in weiten Kurven durch Wald, über Wiesenflächen bis nach Käsers.
In der Ortsmitte befindet sich die ehemalige Käserei; man kann sie an der typischen rechteckigen Formy
erkennen.
Wir radeln dann links, an der Kapelle vorbei in Richtung Schrattenbach. Ich war ganz überrascht,
wie groß der Weiler ist; schon eher ein kleines Dorf, sehr hübsch.
An der großen Kreuzung fahren wir links hoch nach Eichholz. Überall gibt es richtig schöne allgäuer
Bauernhöfe.
Hier liegt die Käsküche etwas zurückgesetzt, ist jetzt ein normales Wohnhaus.
In Eichholz geht es rechts weiter, leicht bergauf nach Naiers. Oberhalb des Ortes, an der
Hangkante ist ein Startplatz für Gleitschirmflieger. Ich muss sagen, Naiers hat mir besonders gut ge-
fallen, mit seinen Bauernhöfen und der leicht erhöhten Lage mit dem herrlichen Bergblick.
Die Käsküche befindet sich in der Ortsmitte.
Dieser bleibt uns erhalten, bis wir auf dem Feldweg, der parallel, ein Stück zurückgesetzt zur
Autostrasse verläuft, schließlich Schrattenbach erreichen.
Hier fahren wir in den Ortskern und finden schräg gegenüber des "Goldenen Hirsch" die ehemalige Käs-
küche. Wenn ich nicht die Hausnummer gewusst hätte, hätte ich in diesem Gebäude keine Käsküche vermutet,
denn das Haus sieht wie ein normaler Bauernhof aus.
Schrattenbach muss ich mir bei einer anderen Gelegenheit noch einmal genauer anschauen; es scheint einen sehr
schönen Ortskern zu besitzen.
Wir verlassen den Ort in Richtung Dietmannsried. Im nächsten Weiler, namens Einöde finden wir die Käsküche auf
der linken Seite. Die Zeiten sind schon lange vorbei, als hier noch Milch angeliefert wurde und Käser in
schwerer körperlicher Arbeit wertvollen Emmentaler hergestellt haben.

Jetzt machen wir uns auf den Heimweg und radeln wieder nach Käsers, links durch den Ort, unter der Bahnlinie
durch und bei der nächsten Kreuzung rechts, bis links ein Feldweg den Berg hinauf führt. Oben haben wir
wieder mal eine herrliche Bergsicht. Die Kirche von Reicholzried sieht aus, wie eine romantische Theaterkulisse.
Auf der anderen Seite des Bergs fahren wir links und gleich wieder rechts über Wanners, am Sachsenrieder Weiher
vorbei nach Sachsenried und von dort aus wieder hinab zur Hängebrücke.

Fazit: eine sehr schöne, besondere Runde. Bergblicke und Heimatgeschichte: das passt gut zusammen.

Fischers, bei der Hängebrücke

Pfosen

Die ersten Löwenzähne leuchten auf

Frühling bei Sachsenried

So wird in Sachsenried noch Landwirtschaft betrieben...

Blick zum Sachsenrieder Weiher.Infos zum Weiher: Die Senke, in welcher sich der Weiher befindet, schuf eist der Würmeiszeitliche Illergletscher. Darin bildete sich schon einmal nach dem Eisrückzug von etwa 18000 bis 19000 Jahren ein Schmelzwassersee. Nachdem dieser im Laufe von mehreren tausend Jahren zur Iller hin auslief und zum Moor verlandete, erbauten die Kemptener Fürstäbte um 1503 den Damm über den auch heute noch die Strasse nach Sommersberg verläuft. Das nun wieder entstandene Gewässer wurde von ihnen über Jahrhunderte zur Fischzucht genutzt.

Gmeinschwenden

Die Lamas sind gerade heute frisch eingetroffen

Sie sind noch richtig wollig

Kapelle Gmeinschwenden

Schöner alter Bauernhof

Die ehemalige Schule

Hühnerstall und alter Grabstein

Huflattich blüht kräftig

In Ziegelberg

Im Hintergrund Schoren: Das Schorenmoos bildete sich aus einem nacheiszeitlichen Schmelzwassersee, der längere Zeit existierte, bevor er durch das später entstandene anschließende Trompetental auslief. Die zurückbleibende flache Lagune verlandete dann zum Moor.