Val Sanagra
Ausgangspunkt: Porlezza
Charakter: Radtour und Wanderung, ca. 50 km, 1250 HM,ca. 6 Std.
Tourenverlauf:
Von Porlezza auf der Nebenstrecke nach San Pietro, von hier steil hinauf nach Carlazzo und weiter über Gottro nach Naggio. Sind alles wunderschöne Dörfer am Berghang mit
herrlicher Sicht auf den Luganer See und von Naggio auch auf den Comer See. Von Naggio aus weiter steil bergauf, vobei an S. Rocco und dann hinüber zu den Monti di Gottro,
wo die Einwohner von Gottro die Sommermonate verbringen. Die Strasse wandelt sich bald darauf von der schmalen Teerstrasse zu einer etwas rauhen Schotter-Steinstrasse. Sie
führt unterhalb der Flanken des M. Pidaggia vorbei, hinauf zur Alpe Erba und weiter hinein ins Val Senagra, das hier immer einsamer und wilder wird. Dort, wo die Strasse
dann endet, ist die Alpe Livea, auf ca. 1300 m. Eine hübsche, gut hergerichtete Alpe. Vieh habe ich hier jedoch noch nie gesehen. Weiter geht es jetzt zu Fuß dem Pfad rechts
hinüber entlang in den Wald. Nach einer kurzen Strecke, ungefähr bei der verlassenen Alpe Pisnera ist letztes Jahr noch der Fußweg über den Bach hinüber weiter hinauf zur
Alpe Nesdale gewesen. Jetzt klafft eine Schlucht, gesäumt von abgeknickten Bäumen und haushohen Schneeresten vor meinen Augen. Hier einen Übergang zu finden, ist nicht leicht.
Deshalb habe ich mich dann entschieden, den traditionellen Besuch auf der Alpe Nesdale leider sein zu lassen und bin einem schönen, frisch markierten Weg links dem Bach
entlang gefolgt. Dieser Weg führt hinauf zur Alpe Bellarona, die schräg oberhalb der Alpe Erba liegt. Der Weg war wunderschön: er führte durchsetzt mit Felsen, oft am wilden Bach
entlang und dann im etwas finsteren Nadelwald den Bergrücken unterhalb des M. Bregangno hinauf. Nach einigen hundert HM mündet der Pfad an den für diese Berge typischen Grashängen.
Ein Stückchen weiter oben ist noch ein Markierungsstab im Gras zu sehen. Bis dorthin gehe ich noch, dann mache ich Rast. Aus Zeitgründen geht es heute nicht weiter, ich hätte
doch früher aufstehen sollen...Links würde es eben zur Alpe Bellarona und weiter zur Alpe Poltrini abzweigen und wenn man rechts weitergeht, könnte man sogar über einen Umweg
zur Alpe Nesdale gelangen. Die Sicht hier oben war gut, besonders hinaus ins Val Senagra und hinauf auf den Monte Bregagno über mir. Nach einer gemütlichen Brotzeit wandere ich
auf dem selben Weg wieder zurück. Inzwischen hätte ich auch einen Übergang zum alten Fußweg zur Alpe Nesdale gefunden. Den werde ich nächstes Jahr testen. Für heute reicht es so.
Landschaftlich eine wunderschöne, wildromantische Tour. Das Tal fasziniert mich immer wieder, zieht es sich doch recht lange hin. An vielen Stellen ist die Strasse von
Steinschlägen beschädigt und von Bächen ausgewaschen, auch dies trägt zu einem Gefühl, ein wenig in der Wildnis unterwegs zu sein, bei. Die Stelle, an der die Lawine die Duzende
von Bäumen wie Steichhölzer umgeknickt hat und das nette Bächlein sich tief eingegraben hat, sieht auch sehr wild aus. Eine immer wieder lohnenswerte Tour, wenn auch diesmal
ohne richtigen Gipfel. Was solls.
Am Tal-Ende, unterhalb des M.Bregagno, Blick zur Alpe Nesdale, dahinter der M.Grona
Blick hinaus ins Val Senagra
Val Senagra
Val Senagra
Wunderschöne Büsche, Bäume und Blumen
Die Senagra, der Bergbach
Die Senagra
Die Senagra
Die Senagra
Der letzte Winter hat hier tiefe Spuren hinterlassen, bzw. ist noch gar nicht ganz verschwunden
Die verfallene Alpe Pisnera
Hier sieht man nochmal die Schneise, die im Winter eine Lawine gerissen hat
Kapelle San Rocco, ein beliebter Heiliger hier
In San Pietro, bereits wieder unten am See
Auf der Insel mitten im Torrente Cuccio feiern ein paar den Ferroagosto-Tag
Diese Gegend ist auch unter folgenden Touren zu finden:
Torrente Sanagra |
Torre Milano |