Sighinola 1302 m (07.08.08)
Ausgangspunkt: Osteno
Charakter: Radtour, 42 km, 930 HM, ca. 4 Std.

Tourenverlauf:
Von Osteno in der Ortsmitte die Strasse links an Rathaus und Kirche vorbei bergauf durch das Dorf bis zum Ortsteil San Lucio. Die alte Bogenbrücke lasse ich links liegen (vorher schaue ich hinunter, wie der Bach unten durchrauscht) und fahre den Tessiner Weg geradeaus am Bach entlang. Bald wird es recht steil und die kleinen Gänge werden benötigt. Schön ländlich geht es an Ställen, alten Steinmauern und Wiesen vorbei. Wo der Weg eine sehr steile Rechtskurve macht, folge ich dieser und nach ein paar Hundert Metern geht es in den Wald hinein. Hier wird der Weg recht grob, mit üblen Löchern und losen Steinen, das Radeln wird zum Abenteuer. Dafür ist (wenn man dazu noch Muse hat) der Wald sehr romantisch. Er sieht wie ein alter, verwunschener Wald aus, in dem eine eigentümliche Stille herrscht. Nach dem Wald gehts links weiter und bald kann ich wieder auf einer Teerdecke radeln und die weiterhin starke Steigung bezwingen. Bei der Kirche fahre ich heute zur Entlastung links und so geht es in endlich wieder gemäßigter Steigung nach Verna. Am Ortsanfang wirds nochmal knackig steil, dann biege ich bei der Hauptstrasse rechts ab, fahre durch das Dorf, das stellenweise noch wie im Mittelalter aussieht, weiter nach Ramponio. Am Ortsende hier beim Spielplatz genieße ich bei einer Pause die schöne Sicht auf den See und die Berge. Sowohl Verna als auch Ramponio sind hübsche, verschlafene Nester am Berghang des Pinzernone. Die Tour geht geradeaus weiter, eine schmale Teerstrasse führt in weiten Schleifen den Monte Pinzernone hoch. Immer wieder geht es streckenweise durch den wald, an Bergwiesen und Ferienhäusern vorbei. Kurz vor dem höchsten Punkt liegt noch die Kapelle San Antonio am Strassenrand, dann geht es in flottem Tempo bergab nach Lanzo. Hier mache ich zunächst den Abstecher nach rechts, zur Aussichtsterasse Belvedere, mit Restaurant und Vier-Sterne- Hotel und vor allem einem herrlichen Ausblick. Die Sicht nach Lugano und Gandria ist von hier aus wunderbar und im Schatten der alten Bäume lässt sich gemütlich ein Kaffee trinken; kann ich nur empfehlen.
Wieder zurück in Lanzo fahre ich dann links die Straße hoch, dem Wegweiser nach Sighinola folgend. Zuerst durch den Ortskern, dann links haltend in vielen Kehren hoch. Erfreulicherweise meist im Wald, mit beständiger Steigung und nach einigen Kilo- und Höhenmetern erreiche ich das Ziel der Tour: Sighinola. Die Aussicht ist überwältigend, über große Teile des Luganer Sees, weit hinein in die Alpen, das Monte-Rosa-Massiv steht übermächtig fast greifbar nahe und nach Süden breitet sich die Po-Ebene mit Varese und Milano aus. Diese ist meistens in Dunst gehüllt und nur in seltenen Fällen klar sichtbar.
Beim Kiosk habe ich mir einen Espresse gegönnt und nach ausgiebigem Genuss der Aussicht dann wieder dens Rückweg angetreten. Die Abfahrt macht viel Freude und zur Abwechslung fahre ich in Lanzo die offizielle Strasse hinab, Richtung Como. Dadurch spare ich mir den Anstieg zum Pinzernone. Nach ein paar Km Abfahrtgenuss nehmen ich die Abzweigung links nach Verna und von hier aus geht es wie auf dem Hinweg zurück, steil und wild hinab nach Osteno.
Insgesamt eine teilweise anstrengende (steil, schlechter Weg), jedoch sehr lohnenswerte Tour mit vielen schönen Aussichtspunkten, den romantischen Dörfern Verna, Ramponio, Lanzo, guten Einkehrmöglichkeiten und den typischen Tessiner Winkeln und Wege. Diese Runde fahre ich immer wieder gerne.



In Osteno, Blick zum Lido

Alltagsszene in Ramponio

Kurz nach Ramonio, Blick zum Torrione

Blick von Ramponio zum Luganer See

Fassade in Ramponio

Ausblick von Belvedere

Hier kann man das Tessin geniessen

Grandioser Blick von Sighinola hinab auf Lugano

Wie ein grünes Juwel liegt der See unter mir, hier mit San Salvatore

Die Ausläufer des Sees, in der Mitte der Monte San Giorgio

Die Brücke von Melide



Die zweite Hälfte der Bilder hier