Carlazzo-Sora
Ausgangspunkt: Porlezza
Charakter: Radtour, 42 km, 1000 HM, insgesamt ca. 5 Std.
Tourenverlauf:
Von Porlezza bei der Ampel geradeaus und kurz danach rechts die Straße, die parallel zur Hauptstrasse nach Menaggio führt, weiter bis C.San Pietro.
Hier zuerst eher links halten, dann über die alte, schöne Bogenbrücke und danach in linker Richtung bergauf aus dem Ort hinaus. Nach ein paar Km und
einigen kräftigen Steigungen erreiche ich Carlazzo mit seinen schönen, romantischen Gassen und Häusern. Hier bis zum Kreisverkehr und diesen, wenn man
von der Kirche her kommt, links verlassen. Die Straße verläuft links von der Hauptstrasse, die nach Cusino hinauf führt, bis zum Ortsrand. Dort befindet
sich ein kleiner Parkplatz und eine Art Müllsammelstelle. Jetzt radle ich den ungeteerten Weg, leicht bergab aus dem Dorf hinaus, bald an einem schönen
weißen Haus, das scheinbar nur an Wochenenden bewohnt ist vorbei und dann unterhalb eines wilden, überhängenden Felsens, zur linken Hand die Schlucht,
bis zur Brücke. Hier mal einen Blick in die tiefe, enge Klamm zu werfen, kann manchem einen Schauder auslösen. Danach geht ein Tessiner Weg weiter. Er
wird zunehmend steiler und steiler, hier heißt es konzentriert im kleinsten Gang zu strampeln. Die Hoffnung, daß es bald flacher wird, trügt, der Weg
zieht ein längeres Stück sehr steil im Wald am Berghang nach oben. Erst wenn ich die Capp.Scalate, eine kleine Kapelle, erreicht habe, wird es langsam
etwas leichter. Hier an der Kapelle lohnt sich eine Rast, da der Blick zum Monte Pidaggia gegenüber hier gerade etwas frei ist. zudem ist auch noch die
Kapelle San Ambrogio unterhalb des M. Pidaggia von hier aus zu sehen. Nach ein paar weiteren Steigungen gehts dann wieder steil bergab, bis zum Boden
der Schlucht, wo der kleine Ort Ponte Dovia liegt. Ein paar Wochenendhäuser sind es heute noch. Früher waren hier Handwerker und alte Stauwehre und
Wasserleitungen zur Stromgewinnung. Von Ponte Dovia aus geht es zuerst wieder sehr steil hinauf, bis oben, wenn man aus der Schlucht herauskommt, dann
der Ort Sora, das am Berghang unterhalb von San Bartholomeo liegt auftaucht. Ich radle die Straße geradeaus, die leicht bergab geht weiter. Hier sind ein
paar besonders schöne, alte Häuser samt Gärten zu bewundern. Das Dorf macht einen verschlafenen Eindruck. Zu meiner Freude treffe ich eine Frau mit zwei
Kindern an, die mich dann tatsächlich zu einem Kaffee einlädt. Wir unterhalten uns ein wenig (mein Italienisch ist erbärmlich schlecht). Mein Eindruck vom
verschlafenen Nest hat mich scheinbar nicht getäuscht, sie meinte auch, hier wäre nichts los, und sie würde sogar gerne wegziehen. Kann ich verstehen: der
Mann arbeitet den ganzen Tag in der Stadt und sie muss im Dorf alleine mit den Kindern herumsitzen, das ist dann nicht so romantisch, wie es für mich, der
mit dem Rad hier durchkommt, ist. Nach der Pause fahre ich weiter, aus dem Dorf hinaus und rechts hinab auf dem Pfad, der hier die Via Ferro darstellt, die
bis nach Bellinzona führt. Der Weg wird immer wilder, oberhalb des Baches, der steil unter mir braust, entlang. Nach ein paar richtig wilden Kilometern
muss ich aufgeben, da ein Bergrutsch den Weg hier zerstört hat, es ist alles derart verwachsen, daß kaum noch zu Fuß ein Durchkommen ist. Also jetzt die
ganze Schinderei wieder zurück, na toll. In Sora wieder angekommen (zerkratzt und verdreckt) fahre ich diesmal links bergauf über Vora zur Straße, die
mich dann über San Nazzaro nach Cavargna bringt. Hier im Tal zu radeln ist immer wieder ein Genuß. Nach Cavargna gehts noch recht steil den Pass hinauf,
der in das andere Tal nach Buggiolo hinüberführt und dann in flotter Abfahrt hinab über Corrido, Vesetto zurück nach Porlezza.
Insgesamt eine anstrengende Tour, da viele sehr steile Abschnitte enthalten sind, aber auch eine schöne und wilde Tour. Besonders die nette Gastfreundschaft
in Sora war sehr wertvoll. Man fühlt sich einfach viel enger mit dem Land, durch das man radelt, verbunden, wenn nette Kontakte zu den Menschen dort
entstehen können. Die Strecke von Carlazzo nach Ponte Dovia ist landschaftlich besonders schön.
Die alte Brücke in C.San Pietro
Türe in Carlazzo
In den Gassen von Carlazzo
In den Gassen von Carlazzo, so schauts noch echt aus
Capp.Scalate
Blick hinüber zum Monte Pidaggia
Ponte Dovia liegt im Talgrund
Neuere Brücke in Pte.Dovia
Ein Brunnen mit schönem, altem Holzzaun (der Eimer ist eher neu)
Unten am Bach, hier verläuft die Via Ferro
Solche Bilder liebe ich
In Sora
In Sora
Die zweite Hälfte der Bilder hier