Entlang der Unteren Argen (10.05.2024)

Ausgangspunkt: Bei Sommersbach/Oberharprechts

Charakter: Radtour, ca. 24km

Tourenverlauf:
Zwischen Sommersbach und Oberharprechts parken wir an einem Feldweg an der Brücke über die Argen.
Wir radeln den Weg vor nach Hesler, einem großen Hof mit Biomassekraftwerk. Genau hinter dem riesigen
Kessel beginnt der Feldweg an der Argen entlang. Sofort taucht man in eine andere Welt ein: der Trubel
bleibt zurück, Ruhe breitet sich aus, Vögel zwitschern, alles grün und hell; mitten in der Natur.
Das tut so gut. Bald endet der Feldweg und geht in einen Wanderpfad über, der direkt an der Argen im
Wald entlangführt.
Dort beginnt auch der Stausee, an dem wir jetzt sind. Die Räder müssen wir großteils schieben, es geht
Treppen rauf und runter, über Wurzeln, ist also eher ein Wanderpfad. Aber wir kommen durch und freuen
uns an der schönen Gegend.

Am Ende des Stausees befindet sich ein kleines Kraftwerk und dort kann man auch die Argen überqueren.
Geradeaus führt der Weg nach Neideck hoch, einer alten Burgstelle, bei der jetzt noch ein Bauernhof ist.
Wir queren aber die Argen und fahren dann rechts vor nach Altbuch. Dort geht ein Pfad links quer über
die Wiese und dann auf einer schmalen Brücke wiederum über die Argen. Ein hübscher Wiesenpfad führt von
hier nach Gottrazhofen. Dieser ganze Abschnitt ist wunderschön, wie meistens an der Argen.

In Gottrazhofen streunen wir ein wenig durch den Ort und entdecken, einem schlagenden Geräusch folgend,
eine Hammerschmiede, die doch tatsächlich noch mit Wasserkraft angetrieben wird. Dem Schmied haben wir
eine kurze Zeit über die Schulter geschaut, dann sind wir weitergefahren.
Eigentlich wollten wir direkt an der Argen entlang weiter, aber der Weg endete in einer Viehweide mit
Elektrozaun und keiner Gewähr, dass wir dahinter weiterkommen würden. Also sind wir zurück und dann
links hinauf nach Gschwend und weiter nach Grütt. Von hier oben hat man schöne Ausblicke in die Berge
und auch viel Ruhe. Alles etwas abgelegen, genauso, wie es mir gefällt.

Ab Grütt fahren wir wieder auf einem Wiesen-Wanderweg, später durch den Wald und kommen dann in Balden-
hofen raus. Solche Wege liebe ich einfach. Von dort aus fahren wir in Richtung Schönenbühl. Wir biegen
aber bald darauf links ab, wo der Weg hinab, an einem hübschen Hof vorbei zu einem weiteren Hof, ganz
abgelegen. Da standen wir vor einer ungemähten, hoch gewachsenen Wiese, durch die ein Weg führen sollte.
Davon ist aber nix zu sehen. Wir fahren dann trotzdem einfach auf der Strecke, die auf der Karte ein-
gezeichnet ist und gelangen dann hinab nach Hinterberg.

Jetzt geht es auf einer normalen, schmalen Teerstrasse entspannt weiter, vor nach Au. Hier kommt die Straße
von Merazhofen herab. Wir fahren links, über die Argen und dann rechts ein Stück auf der Hauptstrasse.
Nach ca. 300 m biegen wir dann links ab und fahren hinauf über Stieg nach Meggen.
Wir verlassen jetzt die Nähe der Argen und fahren übers Land. In Meggen fahren wir rechts. Wir kommen an
dem Rasenkreuz von Meggen vorbei. Da bin ich sehr skeptisch, daß dies ein Wunder ist.
Durch diese schöne Landschaft radeln wir dann hinab zur Zaunmühle.

Hier hinten auf dem Hügel befindet sich der Burgstall Affenstein, den wir heute aber nur von Weitem be-
trachten. Einen Abstecher hier quer über die Viehweide kann ich aber generell empfehlen. Wir fahren links
weiter durch diese schöne Landschaft und gelangen so dann nach Berfallen.
Hier beginnt wieder eine besonder schöner Weg quer durch die Wiesen hinüber nach Ortmann. Dann geht es links
auf der Hauptstrasse weiter, vorbei an Reute, Sägenweiher und Buchwies, vor bis nach Christazhofen. Auf der
Strecke hat man viele schöne Blicke in die Berge.

In Christatzhofen in der Ortsmitte fahren wir links hinaus nach Fuchsloch. Von dort geht es dann durch den
Wald, dann über die Strasse nochmal hinab über Wiesen in einem Bogen nach Unterharprechts. Weiter nach Ober-
harprechts und dann hinab zur Argenbrücke, wo das Auto steht.

Eine wunderschöne, abwechslungsreiche Runde mit vielen Wiesenwegen und -pfaden, so wie ich es liebe.


Infos zur Hammerschmiede in Gottrazhofen:
Seit über 400 Jahren werden hier Werkzeuge und Waffen gefertigt.
Die Geschichte der Hammerschmiede in Gottrazhofen reicht bis ins Jahr 1602 zurück.
Seit dieser Zeit wird in der Schmiede ein schwerer Hammer durch Wasserkraft bewegt.
Lange Zeit trieb ein Wasserrad den Schmiedehammer an: Die Drehbewegung des Wasser-
rades wurde über eine Nockenwelle auf den Hammer übertragen, der sich dadurch per-
iodisch anhob.

Die Schwerkraft ließ ihn wieder auf den Amboss herabfallen - und ermöglichte es
dem Schmied, das dazwischen gehaltene Werkstück zu bearbeiten. Seit 1918 treibt
eine Turbine den Hammer an.
Ab etwa 1870 wurde zudem eine Knochenmühle in der Hammerschmiede betrieben, mit
der wertvoller Dünger für die Bauern der Umgebung erzeugt wurde.

Die Hammerschmiede in Gottrazhofen ist bis heute in Betrieb. Bereits seit vier Ge-
nerationen fertigt die Familie Netzer Kundstschmiedearbeiten wie Tore, Treppen-
und Balkongeländer. Der heutige Inhaber Anton Netzer hat sich darüber hinaus als
Waffenschmied einen Namen gemacht. Seit 30 Jahren schmiedet er alte Blankwaffen,
wie Hellebarden, Schwerter, Säbel, Dolche oder Äxte.
Was ich weiß, sucht er einen Nachfolger. Hoffen wir, dass das alte Handwerk
erhalten bleibt.



Zum Rasenkreuz in Meggen (aus Wikipedia):
Augustinus Hieber, der sogenannte „Segenspfarrer des Allgäus“, hatte vor seinem Tod 1968
prophezeit, dass nach seinem Tod in der Pfarrei Merazhofen ein Wunder geschehen werde.
Am 30. Juni 1972 entdeckte ein Landwirt einen kahlen Fleck auf seinem vorher mit Kunst-
dünger behandelten Feld. Er schenkte diesem Phänomen keine Beachtung.
Wenig später entdeckte ein Bub ein Kreuz an dieser Stelle.
Das Kreuz ist 3,30 m lang und 1,60 m breit; die Balkenbreite beträgt 20 cm.
Der für Meggen zuständige Pfarrer von Merazhofen meldete den Vorfall an das zuständige
bischöfliche Ordinariat in Rottenburg. Nach Angaben von Gläubigen sollen Untersuchungen der
Universität Hohenheim keine Befunde ergeben haben.
Der Vorfall wird von der Diözese Rottenburg-Stuttgart nicht als Wunder anerkannt.
Bereits nach kurzer Zeit kursierte die Vermutung, das Rasenkreuz sei nicht durch ein Wunder
entstanden, sondern von einem Scherzbold erzeugt worden. Eine im Oktober 1972 im Auftrag des
zuständigen Dekans aus der Vertiefung entnommene Bodenprobe ergab, dass das Erdreich an dieser
Stelle überdüngt war, wodurch dort nichts mehr wachsen konnte.
Meine Meinung: also nix mit heiliger Boden usw.....lieber Bibel lesen, da hat man mehr davon.

Blick nach Sommersbach

Romantisch an der Argen entlang

Sommerstimmung, die Nagelfluhkette im Blick

Nettes Bänkle, direkt an der Argen

Herrlich, diese Ruhe hier

Alles schaut noch ein wenig wild aus

Der Stausee

Ein kleines Wehr

Das Kraftwerk

Jetzt gehts über die Argen

Eine Entenmama mit ihren Küken

Die Untere Argen

Die hübsche Brücke

Auf schmalem Wiesenweg nach Gottrazhofen

Kapelle von Gottratzhofen

Die Hammerschmiede in Gottrazhofen

Hier sitzt der Schmied bei der Arbeit

Bei der Hammerschmiede

Bei Gschwend

Bei Grütt; hier hat man schöne Aussicht und Ruhe

Feldweg hinter Baldenhofen

Bei Hinterberg geht der Weg irgendwie aus

Alles ist zugewachsen

Wir müssen aber da runter

geschafft, Blick nach oben

Kurz vor Au

In Au

Schöner Hof in der Nähe von Meggen

Das Rasenkreuz von Meggen

Herrliche Gegend hier auf dem Land

Hier hinten oben bei der Zaunmühle ist der Burgstall Affenstein

Bei der Zaunmühle

Stadel am Wegrand

Unterwegs nach Berfallen

Idyllisch-ländlich

Auf dem Wiesenweg von Berfallen nach Ortmann

Bei Reute mit Blick auf die Nagelfluhkette

Sägenweiher

Kapelle bei Sägenweiher

Schöner alter Hof

Auf Christazhofen zu

Schöne Bergblicke hier

Seit Jahren sammelt einer hier Kruscht

Christazhofen mit seiner markanten Kirche

Auf dem Weg nach Fuchsloch

Weiterhin herrliche Ausblicke

Fuchsloch

Unterharprechts

Oberharprechts