Ins wilde Val Solda

Ausgangspunkt: Parkplatz bei Drano

Charakter: Wanderung, ca. 4 Std., 900 Hm

Tourenverlauf:
Vom Parkplatz ins Dorf hinein und die erste Strasse links hoch. Auf dieser
Strasse bleiben und aus dem Dorf hinaus und steil hinauf ins Val Solda.
Ein alter Tessiner Weg führt hier durch dichten Wald, gesäumt von zahlreichen
alten Kastanien. Nach einer Weile Aufstieg öffnet sich der Wald linksseitig.
Der Weg führt dann am Fels entlang, durch ein Gatter, überquert einen Bach,
der steil in die Schlucht hinabfällt und weiter aufwärts drängt.
Wir wandern an vereinzelten kleinen Hütten oder Ställen vorbei, links von uns
begeleitet werden wir vom Grat des dei Monte Pizzoni.

Wir gelangen zu der Alpe Ranco. Von hier aus kommt auch ein Fußpfad über die
Wiese von Dasio herauf. Man hat einen schönen Blick auf den See von hier oben.
Jetzt müssen noch ein paar Kehren überwunden werden, bis wir am Einstieg des
Felsenwegs stehen. Hier beginnt auch das Natur-Reserevat Val Solda, das von
EU-Mitteln für Wanderer begehbar gemacht wurde. Ein Blick in die bewaldete,
von steilen Felsbergen umrahmte Schlucht beeindruckt.

Rechts führt der Weg zum Passo Stretto weiter, wir jedoch nehmen den links
steil in die Schlucht hinabführenden Pfad.
So gelangen wir bis zum Grund der Schlucht, durch die die Solda, der Bergbach
fliesst. Ein herrliches Gelände: überall liegen Felsbrocken herum, leichter
Laubwald bedeckt die Schlucht und der Bach sprudelt munter über zahlreiche
Felsen und durch viele kleine Gumpen ins Tal. Zwei Brücken erleichtern die
Bachquerung auf die linke Seite. Kurz bevor wir ein zweites Mal den Bach
überqueren, führt ein schmaler Pfad zu einer Holzbank, die direkt an einer
Felswand steht. Dahinter gelangen wir zu einer Höhle aus deren oberen Ende
der Bach als Wasserfall hereinkommt und hier einen größeren Gumpen in der
Höhle bildet. Ein wunderbarer Ort, ein Highlight der Tour.
Die Höhle wird durch einen riesigen Felsblock, der hier direkt in die V-förmige
Schlucht gefallen ist und dort feststeckt, gebildet.
Wir kehren zu der Bank zurück und überqueren jetzt den Bach - hier ohne Brücke -
und wandern danach, den Grund der Schlucht verlassend im Wald hinauf zum normalen
Wanderweg.

Ziemlich direkt auf der gegenüberliegenden Seite des Weges zweigt der schmale,
steile Bergpfad ab, der uns jetzt auf dem gut markierten Weg die teilweise
sehr steilen Flanken des wilden Pizzo Ravo hinaufführt. Ein sehr anstrengender
Abschnitt. Am höchsten Punkt sind wir schon fast so hoch wie der Berg.
Dann gehen wir links gerichtet weiter, in den Wald hinein.

Bald führt links ein Pfad zu einem Aussichtspunkt mit Holzbank und Unterstand
der auf einem in die Schlucht hineinragenden Felsen gebaut ist. Ein herrlicher
Ausblick von hier oben auf den See tief und weit unter uns und in die wilde
Schlucht begeistert sicherlich jeden, der sich bis hierher gequält hat.
Nach einer kurzen Rast geht es weiter im Wald, jetzt fast ohne Steigung zur
Alpe Pessina, einer neu gebauten Schutzhütte, die mitten im Wald liegt.
Die Hütte ist offen für jedermann und bietet sogar mit Betten, Feuerstelle
und Verpflegung die Möglichkeit, hier zu übernachten.
Von der Hütte aus führt ein Weg über die Bergkuppe hinüber zur Alpe die Cima
und ein anderer Weg ein Stück des Bergwaldes hinauf zu einem uralten, riesigen
Vogelbeerbaum.
Wir wandern geradeaus weiter in einem nach links führenden Bogen. Der Weg führt
uns jetzt wieder bergab zum Passo Stretto. Unterwegs können wir noch 2 Highlights
geniessen. Erstens der kurze, wilde, steile Aufstieg (mit Holzstufen) hinauf auf
den höchsten Punkt der Tour, an einen Felsvorsprung, auf dem wieder eine Aussichts-
plattform gebaut wurde. Und wieder ein fantastischer Ausblick in die wilde Schlucht
und auch auf den See.
Wir befinden uns jetzt in den Flanken des Cima di Bronzone. Von hier aus, direkt über
uns ist ein Felsen, der genau so aussieht wie Popeye.

Wir kehren zurück zum normalweg und wandern weiter, teilweise sehr steil und schmal
hinab und erreichen die Tana del Lupo, die Wolfshöhle. Hier stehen manchmal Schafe
unter. Dann geht es weiter hinab auf den Passo Stretto und von hier aus dann links
zur Alpe Serte, einem Picknickplatz im Wald und von hier zurück zu Ranco und auf
dem Bekannten Weg nach Drano.

Eine besonders schöne, wilde Wanderung, jedoch meist ungefährlich. Für mich eine
der schönsten Runden hier in der Gegend, die gerne immer wieder mal mache.



Beim Parkplatz von Drano

Sogar einen Blick auf den See hat man hier

Der wilde Sasso di Mont

Auf dem Weg nach Ranco, Blick zurück

Ein Schafstall

Ranco

Hier zweigt der Pfad in die Schlucht ab, Anfang des Naturreservates

Blick in die wilde Solda-Schlucht

Am Grund der Schlucht



An der Solda

Felsbrocken und der Bach

Die Höhle

Die Holzbank

Am ersten Aussichtspunkt

Blick auf den See

Blick in die Schlucht



Im Hintergrund der Pizzo Ravo



Alpe Pessina



Hinauf zum 2. Aussichtspunkt

Der Aussichtspunkt



Popeye



Tana de Lupo

Im Bergwald

Ein alter Kalkbrennmeiler







Wieder zurück in Drano

So schön ist Drano