Burg Horben
Der Burgstall befindet sich beim Westallgäuer Weiler Horben, wo das Gelände steil zur Argen hin abfällt. Ein mächtiger Burghügel, umgeben von drei Seiten von einem tiefen natürlichen Wall und
steil abfallender vierter Seite erwartet einen. Ausser einem teilweise kaum zu erkennenden Trampelpfad führt kein Weg auf den Hügel. Geringe Mauerreste und Steine kann man noch erkennen, sonst
ist ausser dem Gedenkstein nichts mehr vorhanden. War für mich ein besonderes Erlebnis, auf diesem einsamen Burghügel zu stehen.
Geschichtlich ist folgendes bekannt:
1180 wird erstmals eine Adelhaid sowie ein Diakon Walther von Horwun in den Einträgen des Ottobeurer Totenbuchs erwähnt. 1210 bezeugte ein Dietrich von Horwun einen Güterkauf des Klosters Weißenau.
1234 weilte Konrad von Horben bei seinem Lehensherrn, dem Grafen Hugo von Montfort zu Bregenz. 1298 erscheint ein Dietz von Horben. 1303 wird ein Ruprecht von Horben erwähnt. 1310 gab es einen Amur von
Horben, 1346 war ein Rudolf von Horben Vogt in Eglofs. Bis 1359 wird Rudolf, damals schon "der Alte" genannt, erwähnt.
1360 wohnten seine Söhne Frick und Dietz in den Burgen Waltenhofen und Rohr bei Kempten. 1367 ist ein Gilg von Horben bekannt. 1375 war Frick und von 1393 bis 1403 Dietz von Horben Vogt in Eglofs. Dietz
wird während dieser Amtzeit Ravensburger Bürger. 1399 bestätigt dieser Dietz von Horben mit einigen anderen Allgäuer Edelleuten dem Rapper von Rosenharz die volle Turnierfähigkeit. 1407 stand ein Ruf
von Horben mit einem Knecht und zwei Pferden im Sold der Stadt Isny. Er bekam dafür 10 Pfund H. Nach dem Erwerb der Herrschaft Ringenberg im 15. Jahrhundert zogen die Horbener, die sich dann "zu
Ringenberg" nannten, wohl in die wohnlich und wehrtechnisch bessere Anlage der Burg Ringenberg um.
Die Burg ist in folgender Tour zu finden: