Burg Schönberg



Es handelt sich um eine kleine, aus Bruchsteinen erbaute Anlage auf er einst Kemptener Dienstmannen saßen. Von diesen Lehensleuten ist nichts mehr bekannt. Nach ihrem Aussterben kamen Burg und Herrschaft an die Herren von Königsegg. Die Burg Schönberg tritt dann erst 1400 in Erscheinung, als Walter von Königsegg zu Wartenstein seine "Veste zum Schönberg" an den Ritter Heinrich von Nauns versetzte. 1405 löste er sie wieder ein, um sie an das Stift Kempten, bzw. den Fürstabt Friedrich von Laubenberg für 1235 Pfund Pfennig zu verkaufen. Diesen Kauf bestätigte 1436 Kaiser Sigmund als oberster Lehensherr. Ab diesem Zeitpunkt war die Burg vermutlich unbewohnt.
Im 18. Jahrhundert scheint die Burg in Verfall geraten zu sein. Die ältesten Ansichten aus der Zeit kurz vor 1830 zeigen einen ruinösen mehr geschossigen Turmbau, der bis 1939 auf sein Erdgeschoss reduziert wurde. Die komplette Einlegung dreier Wände erfolgte offenbar mit dem Einbau eines Wasserspeichers um 1950.
Zwanzig Jahre später verfüllte man die bis dahin gut sichtbaren Gräben um Hauptburg und Vorburg.
Die aufgrund massiven Steinbruchs akut einsturzgefährdete westliche Wandscheibe wurde 2007 innerhalb des LEADER-Plus-Projekts "Burgenregion Allgäu" mit Unterstützung der Gemeinde Betzigau sowie des Eigentümers Hubert Jörg gesichert. Der 5-6 m hohe Hügel der Hauptburg besteht weitgehend aus überschüttetem Fels und war von einem Ringgraben umgürtet, der auch die nördlich anschließende Vorburg umgab. Der benachbarte Bauernhof ersetzte den alten Wirtschaftshof der Burg.

Eine Sage, in der die Burg Schönberg erwähnt wird:

Der unterirdische Gang unter der Iller
Nahe Betzigau finden sich heute noch die Reste der einstigen Burg Schönberg. Der Sage nach soll sie einst durch einen breiten unterirdischen Gang mit dem Stift Kempten verbunden gewesen sein. Dieser Gang war so geräumig, dass man darin reiten oder sogar mit einem Fuhrwerk fahren konnte. Da er unter der Iller hindurchführte, war er sehr tief angelegt und an seiner untersten Stelle war es schon so heiß, dass die Rösser unruhig wurden und die Reifen an den Rädern glühten. Deshalb wurde der Gang später als Verließ benutzt, namentlich in den Bauernkriegen. Viele arme Sünder sind hier verschmachtet; nicht umsonst hat es später arg "gegeistert", dass zwölf Kapuziner kaum damit fertig geworden sind. Als sie aber dann die Geister glücklich gebannt hatten, vermauerte man Anfang und Ende des unseligen Ganges.


Die Burg ist in folgender Tour zu finden:

Burgen am Kempter Wald






















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