Schloss Achberg



Zur Geschichte des Schlosses:

Eingebettet in die sanften Hügel des Voralpenlandes thront Schloss Achberg auf einem Bergsporn hoch oberhalb der Argenschlucht zwischen Lindau am Bodensee und Wangen im Allgäu. Das zurückhaltende Äußere des Deutschordenschlosses lässt kaum erahnen, welche Meisterwerke baroker Stuckateurskunst sich im Inneren befindet.

Über die ursprüngliche mittelalterliche Wehrburg, die an der Stelle des heutigen Schlosses stand, ist nur wenig bekannt. Sie war Mittelpunkt und namengebender Sitz der Herrschaft Achberg. Eine "Burg zu Achberg" wurde 1335 erstmals schriftlich erwähnt. Die Ursprünge der heutigen Schlossanlage liegen im 16. Jahrhundert.

Der Deutsche Orden erwirbt 1691 die Herrschaft Achberg. Käufer ist Landkomtur Franz Benedikt von Baden. Er lässt das Schloß von 1693 bis 1700 seiner adeligen Lebensführung entsprechend prachtvoll ausbauen. Danach wird es still um Schloss Achberg. Bis 1805 nutzt der geistliche Ritterorden das Gebäude nur noch sporadisch.

In den politischen Umwälzungen der Napoleonischen Ära erhält das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen 1806 die Herrschaft Achberg. Ab 1849/50 bildet Achberg den südlichsten Teil Preußens.
Bis 1892 bleibt das Schloß in Privatbesitz des Hauses Hohenzollern. Nach seinem Verkauf wird das Anwesen zum Objekt von Bauspekulationen. 1988 erwirbt der Landkreis Ravensburg das Schloß. Von 1989 bis 1994 findet auf Schloß Achberg eine Mustersanierung des Landesdenkmalamtes statt. Die Fördergemeinschaft zur Erhaltung von Schloß Achberg e. V. unterstützt die Instandhaltung und Wiederbelebung des barocken Kunstdenkmals. Seit Frühjahr 1995 ist Schloss Achberg für die Öffentlichkeit zugänglich und bietet seinen Besuchern alljährlich von Frühjahr bis Herbst ein reiches Kulturangebot.

Rund um das Schloss:

Schon seine Lage im wildromatischen Argental - unweit von Lindau am Bodensee und Wangen im Allgäu - macht Schloss Achberg zu einem idealen Ausflugsziel und Ausgangspunkt für erlebnisreiche Wanderungen und Radtouren.

Unmittelbar unterhalb des Schlosses findet man den "Flunauer Steg" - die Achberger Hängebrücke, die mit einer Länge von 48 m die Argen überspannt. Sie wurde 1885 gebaut und ist eine von sechs Hängebrücken über der Argen, einem idyllischen und nahezu unverbauten Alpenzufluss des Bodensees.

Wanderungen an der Argen zwischen dem Flunauer Steg und dem Argenzusammenfluss - hier laufen Obere Argen und Untere Argen zu einem Fluss zusammen - zählen zu den Geheimtipps im Hinterland des Bodensees. Den Wanderer erwartet ein ursprüngliches Tal des Gebirgsflusses mit steil aufragenden Höhen.

Weitere Infos noch aus einer anderen Quelle:

Zahlreiche Überreste von Mauerfundamenten an der S- und W- Seite des Schlossgebäudes, sowie ein ausgeprägter Turmstumpf im Bereich seiner NO-Ecke deuten eine einst vorhandene und z. T. abgegangene Vorgängeranlage an. Das Innere des Schlosses selbst besticht durch eine Vielzahl von mit Stuckdecken verzierten Räumen aus dem Ende des 17. Jahrhunderts, die sich über alle 4 Stockwerke verteilen. Im Tobelgrund südlich des Schlosses befinden sich beidseitig des Baches noch deutlich erkennbar die Sockelreste einer einst über den Tobel führende Brücke, die im 19.Jahrhundert abgebrochen wurde. Geschichtlich ist folgendes bekannt:

Vom Ende des 12. Jahrhunderts an bis zum Jahre 1239 sind die namensgebenden Herren von Achberg nachgewiesen. Danach müssen die Herren von Waldburg in den Besitz der Herrschaft gekommen sein, da sie diese im Jahre 1335 an die Ravensburger Patrizierfamilie von Molpertshaus verkaufen. Danach wechselt die Herrschaft mehrfach den Besitzer. Zunächst die Vorarlberger Familie Öder, dann die Herren von Königsegg zu Königseggerberg, schliesslich im 16. Jahrhundert die Herren von Sürgensstein.
Diese bauten vermutlich die Burg ein ein Schloss um. Erstmals im Jahre 1631 wird das neben dem Schloss stehende Amtshaus erwähnt. Von 1691 bis 1693 veräußert Franz Ferdinand von Sürgenstein die Herrschaft wegen völliger Überschuldung an den Deutschordens- Landkomtur Franz Benedikt Freiherr von Baden um 6500 Gulden. Unter Franz Benedikt werden das Eingangsportal und der reichverzierte Deckenstuck im Schloss angebracht. 1805 fällt die Herrschaft an Bayern.

Der Förderverein Schloss Achberg:

Die "Fördergemeinschaft zur Erhaltung des Schlosses Achberg e. V. " besteht seit 1988 als gemeinnütziger Verein. Ihr Anliegen ist es, den Landkreis Ravensburg bie der Erhaltung und kulturellen Nutzung des Schlosses zu unterstützen und es damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Mitglieder fördern mit ihrem Mitgliedsbeitrag in Höhe von 15,00 Euro pro Jahr diesen Vereinszweck und erhalten dafür unter anderem kostenlosen Eintritt in das Schloss und in die Ausstellungen sowie Ermässigungen bei allen Kulturveranstaltungen.


Das Schloss ist in folgender Tour zu finden:

Zum Schloss Achberg














































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