Die Adelsfamilie von Schlüsselberg und ihre Burgen



Die Familie von Schlüsselberg war ein altes hochstehendes fränkisches Adelsgeschlecht. Sie war bis zu ihrem Aussterben 1347 reich begütert. Die Familienmitglieder werden als "Edelfreie", "Edelherren" oder "Grafen" bezeichnet.
Die Schlüsselberger werden 1114 erstmals urkundlich erwähnt. Vor dem Bau des neuen namensgebenden Stammsitzes Burg Schlüsselberg heißen Mitglieder der Familie auch von Greifenstein. 1172 war die erste Erwähnung der Burg Greifenstein mit Eberhard de Grifenstein und von Adelsdorf.
König Heinrich V., der gegen seinen Vater Heinrich IV. aufbegehrte, wobei auch der Nordgau nicht vom Kampfgeschehen verschont blieb, entlohnte die ihn unterstützenden Adelsdorfer mit weiterem Besitz um creußen, der die wirtschaftliche Grundlage für eine weitere Expansion im heutigen Landkreis Forchheim bildete.
Auch in der Region um Gutenzell besassen sie drei Burgen: beim Waldfriedhof, am Ilgenweiher und auf dem Moosbachkopf bei Kirchberg.

Konrad der II. von Schlüsselberg war die einflussreichste Persönlichkeit seines Geschlechts, das mit ihm als letzten Namensträger ausgestorben ist. Bemerkenswert ist, dass er sich u. a. in der Schlacht bei Mühldorf oder der Schlacht von Gammelsdorf die Gunst von Ludwig dem Bayern erwarb und ihm so zahlreiche territoriale und rechtliche Privilegien zuteil wurden. So wurde er zum Reichssturmbannführer ernannt und dementsprechend mit der Reichsstadt Grüningen (Markgröningen) belehnt (bis 1336). Die Einigkeit seiner Nachbarn, dem Hochstift Bamberg unter Fürstbischof Friedrich von Hohenlohe, Hochstift Würzburg und der Burggrafschaft Nürnberg führte zur Zerschlagung des Einflussbereichs der Schlüsselberger und Konrad II. verstarb im Zuge der Kampfhandlungen auf Burg Neideck. Er wurde vom Beschuss einer Blide am 14. Semptember 1347 niedergestreckt.

Die Edelfreien von Schlüsselberg, eines der bedeutensten fränkischen Adelsgeschlechter, beherrschte im 13. Jahrhundert ein stattliches Gebiet.
Für eine dauerhafte Grablege nach Vorbild des hohen Adels stifteten Eberhard II. von Schlüsselberg und sein Sohn Konrad I. um das Jahr 1260 ein Kloster auf ihrem Besitz bei Bamberg.
1290 bestätigte der Bamberger Bischof Arnold die Gründung. Zisterzienserinnen aus Mariaburghausen waren die ersten Nonnen in Schlüsselau. Eberhards Tochter Gisela wurde die erste Äbtissin.
Das Nonnenkloster von Schlüsselau war ein Ort weiblicher Mystik, er inneren Sammlung und Versenkung im Streben um eine persönliche Vereinigung mit Gott. Hier suchten und fanden viele Damen der Gesellschaft ein Leben in Askese und Keuschheit. Sie hatten der Welt freiwillig den Rücken gekehrt und das klösterliche Leben als Alternative zu familiären Verpflichtungen gewählt.

Die Burgstellen der Schlüsselberger sind in folgenden Touren zu finden:

Gutenzell-Ilgenweiher
Haslach-Kirchberg-Steinhausen





Der Ilgenweiher gehörte sicherlich zur Burg Schlüsselberg, die hier im Wald einst stand



Der Schlossberg im Wald

Schlossberg

Schlossberg



Der Waldfriedhof mit Kapelle war früher eine Burg der Schlüsselberger

Deutlich ist noch der Burggraben erkennbar





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