Burgstall "Auf dem Falken" bei Ittelsburg
Burgstelle ist in folgender Tour zu finden:
Von Auf dem Falken nach Probstried |
Auf dem Falken im Winter |
Der Falkenhöhenzug befindet sich direkt oberhalb von Ittelsburg. Eine recht große
Ebene, die in einen Bergsporn mündet, ist dort anzutreffen. Wenn man die schmale,
sehr steile Teerstrasse von Ittelsburg heraufkommt, findet man die Befestigungs-
anlagen links, bis vor zum Sporn.
Auffallend fand ich, dass das Plateu wirklich nach allen Seiten sehr steil, fast
senkrecht
abfällt, was sicherlich einen guten Schutz geboten hat.
Wenn man auf den Sporn zugeht, tauchen bald zu beiden Seiten Wallreste auf und
ca, 150 m später weitere, deutliche Wallanlagen. Hier befindet sich links beim Stadel
ein erster Gedenkstein, der auf eine vorgeschichtliche Befestigung hinweist.
Durch den Fund eines Bronzehorts und verschiedener Scherben von Gefäßen, kann man
diese Anlagen bis in die frühe Bronzezeit zurückdatieren.
Dann macht die Straße einen Bogen nach rechts und führt dann auf der gegenüberliegenden
Bergseite zum Bauernhof. An dieser Stelle hat sich wohl die Burg befunden. Links vor
dem Hof ist noch ein Hügel mit einem Gedenkstein zu finden.
Geschichtliche Infos sind mir wie folgt bekannt:
Der erste Nachweis einer Heiden- oder Zwickerburg erfolgt erst zur Mitte des 15. Jahr-
hunderts, als die Burg des Raubritters Hans Zwicker von 200 Kemptener Bürgern im Jahre
1457 zerstört worden sein soll.
Nach 1500 wird von den Pappenheimern ein Schloß auf dem Falken errichtet.
1525 wird dieses von aufständischen Bauern eingenommen und geplündert. Danach werden
die Herren von Stein (bei Ronsberg) mit der Herrschaft belehnt.
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde aus dem Schloss Falken ein stiftkemptisches
Pflegeamt, das für die Orte Dietmannsried, Ittelsburg, Reicholzried und Probstried
zuständig war.
1821 wurde das Pflegeamt aufgelöst und das Schloss abgebrochen. Am Falkenhof ist noch
eine Gedenktafel angebracht.
Landschaftlich sehr schön gelegen, lohnt sich die Besichtigung sehr.
Hier noch Informationen zu der alten Fliehburg aus Wikipedia:
Die Fliehburg Ittelsburg (auch Volksburg oder Volksfliehburg genannt) befindet sich auf dem
Höhenzug des Falken südlich von Ittelsburg, bei Bad Grönenbach im Landkreis Unterallgäu
in Bayern.
Aufgrund der Lage der Fliehburg war nur ein Angriff von Süden aus möglich. Zu allen anderen
Seiten ist die Fliehburg durch etwa 100 Meter Hohe Steilhänge geschützt. Nach Süden erstrecken
sich insgesamt drei Wälle mit jeweils vorgelagertem Graben. Die Wälle wurden dabei mit dem
Aushub der Gräben aufgeschüttet. Die gesamte Anlage hat eine Länge von rund 500 Metern.
Die einzelnen Wälle (von Süden nach Norden gesehen) haben dabei eine Ausdehnung von etwa
250 Metern, 175 Metern und 75 Metern. Die Breite der Sohle beträgt etwa 12 bis 18 Meter,
die Höhe rund drei bis fünf Meter.
Ursprünglich wurden die Gräben mit Dornen aufgefüllt. Auf den Wällen wurden Palisaden oder
Flechtzäune angebracht. Durch die Wälle ergeben sich insgesamt drei Abschnitte (siehe auch
Abschnittswall). Diese Abschnitte hatten unterschiedliche Verwendungszwecke. Der erste und
größte Abschnitt (von Richtung Süden nach Norden gesehen) diente als Weideplatz für die Tiere,
der nächste war Waffenlager und Rastplatz für die Krieger. Dahinter, im dritten Abschnitt,
befanden sich die Frauen und Kinder, des Weiteren diente dieser auch als Lagerplatz.
Die Fliehburg steht unter Denkmalschutz. Die beiden Burgställe (Burgstall Falken und Burgstall
Hahnentanz) auf dem Falken stehen in keinem Zusammenhang mit der Fliehburg und wurden erst
Jahrhunderte später errichtet. In der nahegelegenen Ortschaft Woringen, befindet sich ebenfalls
eine Fliehburg aus gleicher Zeit.
Die ersten Wallanlagen
Hier waren bereits seit der Bronzezeit Anlagen vorhanden
Der heutige Bauernhof
Auf dem Burghügel
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