Burgstall Kniebos
Der Burgstall Kniebos liegt unterhalb des gleichnamigen Weilers am Rande des Mariabergs
im Wald. Am besten gelangt man auf dem Alpenvereinswanderweg und biegt von dort auf dem
unbeschilderten Pfad rechts hinauf zum Burgstall.
Vom Burgstall kann man direkt auf den Wanderweg hinabblicken.
Ein paar Graben und Wallreste und zwei Mulden sind noch zu sehen, weiter nichts.
Ein schöner Platz hier oben, der sicherlich nur von Interessierten aufgesucht, bzw. gefunden
wird. Ein Gedenkstein markiert die Stelle.
Geschichtlich ist leider überhaupt nichts von der Burg bekannt.
Burgstelle ist in folgender Tour zu finden:
Kniebos-Tobel |
Kniebos-Runde |
Hier noch Infos aus dem Internet dazu:
Im vergangenen Jahr stellten wir eine Wanderung zu vier ehemaligen Burgen nördlich des Stadtteils Thingers vor.
Gedenksteine erinnern heute an seine früheren Bewohner.
Die Burg Knieboss thronte einst nordwestlich auf dem Mariaberg oberhalb der Pulvermühle.
Die Burgstelle, die aus dem 12. oder 13. Jahrhundert stammen könnte, ist heute im dichten Wald verborgen.
Ein konkreter Hinweis dafür ist der Gedenkstein, der bei guter Ortskenntnis gefunden werden kann.
Der Standort bot vor Feinden Schutz. Ein guter Fernblick war auch hilfreich für mögliche Überfälle auf Durchreisende unten im Tal.
Hier eine Wegbeschreibung: Als Ausgangspunkt schlagen wir die Straßenabzweigung von der Leutkircher Str. /
Pulvermühlenweg vor. Wir folgen zwischen Viehweiden der engen Fahrstraße Pulvermühlenweg.
Nördlich über uns grüßt das spätere Etappenteil, der Mariaberg, und lädt jetzt schon zur Rast und Einkehr ein.
Talwärts, neben der Rottach stand die ehemalige Pulvermühle. Hier wurde bis ins letzte Jahrhundert Schießpulver hergestellt.
Am Beginn des Bergwaldes sehen wir den grünen Alpenvereinswanderweg, der uns nach Norden in den Anstieg des Waldes führt.
Wir folgen zunächst der Teerstraße bis zum Weiler Unterried und gehen auf dem Waldweg weiter.
Bereits im Jahr 962 ist Knieboss schriftlich erwähnt, so schreibt der Heimatforscher und ehemalige Schulleiter
Jochen König. „Der Augsburger Bischof Ulrich schenkte damals seinem Leibeigenen namens Mandelbreth dieses Landstück,
damals der gesamte Bergwald am heutigen Mariaberg. Die Steilheit des Berges war der Namensgeber:
Es war so steil, dass der Wanderer mit dem Knie beim Hinaufsteigen „angebozzt“ (mittelhochdeutsch: bozzen),
also angestoßen ist“. So war es und so ist es.
Nach einigen Minuten fallen linker Hand Ruinenteile und Grundmauern auf.
Hier war einst das Pulver gelagert worden. Jetzt bitte nicht dem bequemeren Weg Richtung Mariaberg nehmen,
sondern links dem Alpenvereinswanderweg (Herrenwieser Weiher) folgen.
König schreibt: „Die alte Burgstelle erhob sich inmitten des ansteigenden Tobels.
An drei Seiten war sie durch steile Abhänge gut gesichert. Gegen den Mariaberg hin musste ein künstlich
angelegter Graben Sicherheit bieten“. Um die ehemalige Burg zu erreichen, wird sich der Wanderer nun
die Knie „anbozzen“, d.h. ihm bleibt nichts anderes übrig, als nach etwa 100 Metern geradewegs
in den steilen Hang hinaufsteigen. Auf einer ca. 1.000 qm großen, trapezförmigen Waldfläche ist die
historische Stelle zu erkennen. Eine tiefere Grube war wohl der ehemalige Keller.
Reststeine fand der Historiker Bartholomäus Eberl noch im Jahre 1930.
Den Denkstein unter einer abnehmbaren Blechhaube findet man nach einiger Suche.
Und weiter geht es, hinauf Richtung Mariaberg, um zur kleinen Fahrstraße zu gelangen.
Schon Eberl klagt 1932 über die „rock- und hosenfeindlichen Allgäuer Stacheldrähte“.
Eine etwas abenteuerliche Wegstrecke zunächst, aber dann wird es leichter.
Am Gehöft von Bauer Gerdmann geht es vorbei hinunter zur Gaststätte Mariaberg.
Um zum Ausgangspunkt zurückkehren, folgen wir dem Waldweg und den Wanderwegzeichen zur Pulvermühle.
Die Kreuzwegstationen, die einmal die Bäuerin Hartmann gestiftet hatte, laden zum Innehalten ein.
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