Burg Muthen
Die Burgstelle Muthen liegt neben der Eisenbahnbrücke im gleichnamigen Weiler, der sich in der Nähe von Maria Thann befindet.
Der mit einem Bahnwärterhäuschen bestandene Burghügel ist von der Anlage des Bahndammes zu etwa einem Drittel abgegraben. Als Befestigung dient dem Burghügel eine Terasse im Süden und ein 17 m breiter und 4 m tiefer Graben. Eine ca. 18 m lange Brücke führt über den Halsgraben zum Burghügel hinüber. Ein Feuchtbiotop östlich des Burghügels könnte einen ehemaligen Weiher andeuten.
Geschichtliche Informationen:
Erstmals erwähnt wird die Anlage als der Herzog von Österreich im Jahre 1400 das Bürglin Muten mit Leuten, Gut und allen Zugehörden an einen Hansen Metzger und seinem Bruder zu Lehen geben sollte. 1461 vererbte ein Friedrich Hagken das Schlösschen Muthen an seine noch unmündigen Kinder Hans, Elisabeth und Afra. Ihr Vormund Heinrich Loher, Bürger in Bregenz, bittet den Herzog von Österreich, Sigmund, darum, ihnen als ihr Oberlehensherr den neuen Besitz zu bestätigen.
1501 ist der Hof und das Gut Muhten in Besitz eines Ulrich Waltmann und dessen Schwiegervater Hansen Haggen, welche ihren Besitz für 30 Jahre an Hans Keferhofen und Claus Kugel verpachten. 1508 wird der Hof zu Muthen an den Wangener Bürger Hans Hinderhofen verliehen. Bis zum Jahre 1565 sind Mitglieder der Familie Hinderhofen auf Muthen erwähnt. Im Jahre 1570 erwirbt die Stadt Wangen das Schloss Muthen. In der Wangener Landtafel von 1617 wird das "Schlösslein Muoten" als ein wohnturmartiger Bau mit Fachwerkaufsatz und zwei dazugehörigen Bauernhäusern auf einem grabenumwehrten Hügel dargestellt. Im Jahre 1764 wird das bereits seit mehr als 100 Jahren unbewohnte Schloss Muthen abgebrochen. Eine Gedenktafel ist seit 1937 am Bahnwärterhaus angebracht, bzw. nach Renovierung liegt die Gedenktafel zerbrochen im Schuppen nebenan. Es bleibt zu hoffen, dass der Besitzer der Tafel wieder einen gebührenden Platz einräumt.




Die Burg ist in folgender Tour zu finden:

Von Heimenkirch zum Degermoos






















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