Kloster Wald bei Ottobeuren

Das Kloster Wald liegt etwa drei Kilometer nördlich von Ottobeuren.
In einer Urkunde von Papst Eugen III. ist bereits 1152 Kloster Wald als Besitz des Klosters Ottobeuren bestätigt.
Es wurde schon unter Abt Rupert eingelöst. Abt Isingrim bedachte die bereits
stehende Kapelle St. Marx im Tal 1167 mit Reliquien. Unter Abt Gallus Memminger wurde die Kapelle 1594 abgebrochen,
am Waldhang neu aufgebaut und 1595 geweiht. 1681 wurde von Maria Mayer aus
Westerheim die bei der Kirche liegende Eremitage erworben. Sie ließ sich mit anderen Frauen dort nieder.

Ein Neubau wurde 1685 bezogen, im selben Jahr wurde das Kloster selbständig. Es unterlag noch keiner bestimmten
Klosterregel. Die Äbtissin des Nonnenklosters Nonnberg Maria Anna Ernestine von Thun
gilt als eigentliche Begründerin des Nonnenklosters St. Anna im Wald. Sie sandte am 18. Dezember 1706 Nonnen
nach Wald und veranlasste die dort niedergelassenen Nonnen zur Annahme der Regula
Benedicti. Die Klosterkirche St. Anna wurde am 4. Oktober 1729 geweiht. Diese war im Nordflügel integriert.
Am 16. Mai 1800 besetzten die Franzosen mit etwa 1000 Mann das Kloster vier Tage lang,
plünderten und verwüsteten es und verursachten einen Gesamtschaden von etwa 16.000 Gulden.

Drei Jahre später wurde das Kloster säkularisiert. 1804 wurden die Klostergebäude von Sigmund von Schütz
aus Memmingen erworben und dienten als Land- und Jagdsitz, die Klosterkirche diente als
Holzmagazin. 1865 kauften es die Englischen Fräulein von Mindelheim und verwandelten das Kloster in ein
Mädchenpensionat und renovierten 1868 die Klosterkirche.

Von 1943 bis 1945 wurde in den Klosterräumen ein Lazarett untergebracht. Bis in die 2000er Jahre war dort
eine Mädchenschule mit Internat von den Englischen Fräulein untergebracht.
Das Kloster liegt an einem Hang mit schöner Sicht nach Hawangen.

Das Kloster ist in folgender Tour zu finden:

Um Ottobeuren rum














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