Immenstädter Horn (1489m)

Ausgangspunkt: Immenstadt

Charakter: Bergwanderung, je nach Strecke 2 bis 4 Stunden, ca. 700 Hm

Tourenverlauf:
In Immenstadt am Friedhof befindet sich ein Parkplatz, auf dem man am Wochenende
kostenlos parken kann. Von hier aus sind es nur wenige Meter zur Strasse, die
das Steigbachtal hinauf führt.
Ich halte mich rechts und folge dem Wegweiser "Immenstädter Horn" und "Kanzel".
Nach einer kurzen Strecke mit steiler Teerstrasse geht es rechts auf einem schmalen
Bergpfad in den Wald hinein. An der Abzweigung (rechts führt der Hornweg nach Bühl)
dann links. Ab jetzt geht es schmal und steil bergauf, ca. 45 Minuten, bis zur Kanzel.

Ein sehr schöner Pfad, der sogar bis zum oberen Rand des Bergsturzes führt. Gerade
im Sommer ist es ein super Weg, da er immer im Wald und im Schatten verläuft.
Immer wieder kann man interessante Bäume bestaunen oder Felsformationen aus Nagelfluh,
an denen man vorbeikommt.
Von der Kanzel, dessen Bänkchen sich direkt am Abgrund befindet, hat man eine super
Aussicht nach Immenstadt hinab und ins Land hinaus.
Entweder geht man jetzt den selben Weg wieder zurück, dann hat man eine kurze,
anstrengende Tour gemacht, oder man setzt den Weg weiter fort:
Nach ein paar Hundert Metern Aufstieg weiter auf dem schmalen Pfad stösst man auf eine
Foststrasse. Hier kommt von links der Weg aus dem Steigbachtobel herauf.
Ich wandere rechts ein Stück auf der Forststrasse weiter und folge dem Wegweiser zum
Immenstädter Horn, der später dann rechts wieder als schmaler Bergpfad durch wunder-
schöne Waldgebiete voll mit Farn und Blumen führt. Oben an der Bergkante findet sich
dann ein kleines grasbewachsenes Plätzchen, von dem man wieder eine tolle Aussicht hat.

Von hier aus ist es dann noch ca. eine Viertelstunde bis zum Gipfelkreuz.
Der Rückweg führt dann auf der selben Strecke wieder zurück und dann folge ich dem Forst-
weg, der über die Untere Wildengundalpe hinab ins Steigbachtobel führt.
Als Alternative könnte man auch über die Alpe Alp hinabgehen.
Auf dem Forstweg kommt man an den Wildfütterungsstellen vorbei (der Weg führt durch ein
Wildschutzgebiet), dann am Felssturzgebiet Hirschlache und dann stösst
der Weg auf die Strasse, die von Immenstadt heraufkommt.
Weiter unten wähle ich dann den schmalen Steig direkt durch das Steigbachtobel mit
seinen vielen schönen Wasserfällen.

Fazit: Eine sehr schöne, nicht allzulange Runde, die zu jeder Jahreszeit ein Genuss ist.
Nagelfluhfelsen, schmale Pfade, Bergwald, Blumen und Ausblicke erwarten
den Wanderer.


Informationen zum Bergsturz:
Auf dem Weg hinauf zum Immenstädter Horn führt der Weg direkt an einem großen Bergsturz vorbei.
Kurz unterhalb der Anrisskante, die auf ca. 980 m Höhe liegt, bekommt man einen eindruckvollen Einblick
in das Sturzgelände. Im Laufe eines Jahres, nämlich zwischen März 2006 und März 2007, sind als Folge
starker Niederschläge bzw. der Schneeschmelze insgesamt 300.000 m³ Gesteinsmaterial Richtung Tal gestürzt.
Dass entspricht dem Volumen von 500 Einfamilienhäusern. Nur durch massive Sicherungsmaßnahmen konnte
verhindert werden, dass Teile Immenstadts in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Der naturnah bewirtschaftete Bergmischwald am Immenstädter Horn schützt die Stadt eigentlich wirkungsvoll
vor Felsschlag, Muren und Lawinen. Die Gründe für den Bergsturz sind vielfältig.
Einer ist in der Geologie zu suchen.

Die hier vorherrschenden Molasseschichten bestehen aus einer Wechsellagerung von tonig-mergeligen Schichten
und Konglomeraten, dem Nagelfluh. Unter bestimmten Voraussetzungen können an den Schichtgrenzen
die oben aufliegenden Gesteine über den darunter liegenden abrutschen.
Dabei ist meist viel Wasser im Spiel und das Material gleitet wie auf einer Wasserrutsche zu Tal.
Der Rutschhorizont im Steigbachtal lag dabei in etwa acht Metern Tiefe und damit deutlich unter dem
stabilisierenden Wurzelwerk der Fichten, Buchen und Tannen.
(Entnommen aus der Homepage von Outdooractive, tolle Seite)

Die Holzkapelle im Steigbachtal:
"S hilze Kappelle"....1745 erstmals erwähnt, um 1800 neu errichtet.
Nachfolgebau einer gemauerten Kapelle, welche die Gebetsstätte eines hier vermuteten
Senndorfes war. Im Dreißigjährigen Krieg war sie mehrmals Fluchtstätte der Bürger von
Immenstadt.


Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnistafel:
Unter großer Anteilnahme der Immenstädter Bevölkerung am 19. September 1897 enthüllt.
Anlass war die 100. Wiederkehr des Geburtstages Kaiser Wilhelms I., zu der im ganzen
damaligen Deutschen Reich sog. "Kaiser-Feiern" stattfanden.
Die 350 kg schwere Kupfertafel sollte auch Ausdruck des Dankes der Stadt für die finanzielle
Hilfe des Kaisers nach der verheerenden Steigbach-Hochwasserkatastrophe des Jahres 1873 sein.
Die Kosten von 1205 Reichsmark wurden durch freiwillige Spenden gedeckt.

Bei herrlichem Wetter und mit schöner Natur beginnt die Wanderung

Hier zweigt der Hornweg, der nach Bühl führt ab

Immer wieder kommt man an Nagelfluhfelsen vorbei

Der Bergsturz hat hier einiges verändert

An der Oberkante des Bergsturzgebiets

Ausblick von der Kanzel auf den Alpsee

Ausblick von der Kanzel auf den Alpsee

Die nette Bank der Kanzel

Wieder an schönen Felsformationen vorbei

Eine Pracht,dieses Farn-Gebiet

Ausblick von der Gipfelwiese

Ausblick von der Gipfelwiese

Ausblick von der Gipfelwiese

Ausblick von der Gipfelwiese

Wilde Felsen und Gräben bei der Hirschlache

HirschlacheInfos zur Hirschlache

Hier sind die Holzer am Werk

Sattes Grün und Nagelfluh, was will man mehr ?

Die Untere Wildengundalpe, neu gebaut, die Jäger haben viel Geld

Auf dem Weg hinab ins Steigbachtal

Die grünen Blätter leuchten in der Sonne

Eine idyllische Hütte im Steigbachtal

Die Holzkapelle

Der Felsen mit dem Marienbild

Im SteigbachtobelInfos zum Tobel

Eine Bergflockenblume am Wegrand

Im Steigbachtobel wachsen sie besonders gern

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnistafel

Schönes Wegkreuz

Am Anfang oder Ende des Steigbachtobels