Burg Laubenberg
Die Burgruine Laubenberg steht auf einem bewaldeten Hügel zwischen Stein und Immenstadt über der Iller. Sie ist teilweise noch gut erhalten, es gibt Türme, Mauern und Gebäude zu besichtigen.
Die Burg war eine der wichtigsten und stolzesten Burgen im Allgäu.
Infos über die Burg:
Die Burg wird 1241 mit Heinrich von Laubenberg zu Laubenbergstein erstmals indirekt gesichert greifbar. Dessen Geschlecht erscheint im 14. Jahrhundert wiederholt unter den Dienstmannen der
Klöster St. Gallen und Reichenau. Nachdem 1449 Reisige des Grafen Hugo von Montfort, der auf der benachbarten Doppelburg Rothenfels/Hugofels saß, dreimal die Burg plünderten, begann der
wohlhabende und mächtige Burgherr Kaspar ab 1450 mit dem Großausbau der Burg. Aber auch sein Nachfolger Hans Kaspar brachte es als Oberster Feldzeugmeister von Kaiser Maximilian zu hohen Ehren.
Er schaffte wohl jene Geschütze und Handgewehre - eine Kartaune, zwei Schlangen, vier Halbschlangen und mehrere Hakenbüchsen - an, die von den Bauern 1525 aus der Burg entwendet wurden.
Nachdem die Laubenberger 1559 ihren Wohnsitz in ihren Schlossneubau Rauhenzell verlagerten, geriet die Burg in Verwahrlosung und wurde bereits 1629 als teilruinös beschrieben.
1977 erwarb der Heimatverein Immenstadt die Burgruine und führte bis 1991 erste, etwas unglückliche Sanierungsmassnahmen durch, bei der man sämtliche Tore, das Oberteil des großen Torturms und
die gesamte Osthälfte des Artilleriedonjons rekonstruierte. Seit 1998 wird die Sanierung weitaus erfolgreicher fortgeführt, wobei die Stadt den Verein erneut stark unterstützt.
Die auf einer einst unbewaldeten Bergkuppe gelegene Burg bewachte einen alten Illerübergang, der samt den Zöllnern zur Burg gehörte. Einzige Reste der Burg des 13. Jahrhunderts sind der große
Torturm, der ursprünglich den Bergfried bildete und erst 1450/60 seine Tore erhielt, sowie die Osthälfte des Palas. Alle anderen Bauten gehören dem Neubau um 1450/60 an. Genial konzipiert war
die neue Zuwegung: Über die Nordflanke des Berges erreichte man den ummauerten Südzwinger, der damals drei Tore besaß. Mittwegs öffnete sich rechterhand in einem eigenen Torzwinger der Fahrtweg
zur Hauptburg.
Er führte innerhalb des Halsgrabens über eine Linksschleife steil zum Zwinghof mit seinem großen Torturm und passierte dabei die turmartige Kapelle. Dem Bericht von 1629 zufolge verband ein
gehängter Gang das oberste Geschoss des Torturms mit dem Artilleriedonjon. Vom Torturm querte eine lange Brücke den Zufahrtsweg, bzw. Halsgraben.
Sie erschloss den kleinen Burghof der Kernburg und wurde durch einen mächtigen Artillerieturm mit Schlitzmaulscharten für Hakenbüchsen gesichert. Dieser Geschützturm besass rückseitig ein
Treppenhaus. Der Palas war oberhalb seines zweiten Geschosses in Holz ausgeführt. An der Westseite des kleinen Burghofs stand ein Marstall, im Nordeck ein kleines, aber feines Vorhaus.
Die Karren konnten im Burghof der Kernburg wenden und dann auf einem weniger steilen Weg in einer großen Kurve durch das äussere Tor des Zwinghofes die Burg sicher verlassen. Die Wasserversorgung
auf dem hohen, ganz harten Nagelfluhfelsen erfolgte durch Tankzisternen und Transporte.
Die Burg ist in folgender Tour zu finden: