Burg Alt-Summerau



Die Ruine Alt-Summerau befindet sich südlich der Argen auf dem Kapf bei Rattenweiler, einem Ortsteil von Langnau. Bei der hochmittelalterlichen Burg handelt es sich sehr wahrscheinlich nicht um die Stammburg der Herren von Summerau, sondern um die zweite Burggründung dieses in Oberschwabend bedeutenden Ministerialengeschlechts, das sich in der urkundlichen Überlieferung erstmals 1145 nachweisen lässt.
Als Stammburg der Familie kommt die unweit von Alt-Summerau entfernt gelegene Burg Neu-Summerau in Frage. In den Schriftquellen ist in den Jahren 1222 bis 1230 lediglich von der Burg Summerau die Rede, ohne dass aus den Urkunden zu erschliessen ist, ob es sich um Neu- oder Alt-Summerau handelt.
Anlagentyp und Baubestand von Alt-Summerau - es handelt sich um eine Ringmauerburg mit Frontturm ohne Zwinger - sprechen für eine hochmittelalterliche Burggründung des 13. Jahrhunderts.
In den 1220er Jahren und 1241 finden wir Mitglieder der Reichsministerialenfamilie von Summerau im Gefolge der Könige Heinrichs VII. und Konrad IV. Albert von Summerau bekleidete um 1220 das Amt des Prokurators in den ehemaligen welfischen, später staufischen Herrschaftsbereichen um Ravensburg und Altdord.
Bereits Mitte des 13. Jahrhunderts veräusserten die Herren von Summerau ihre Burgen Alt- und Neu-Summerau an das Hochstift Konstanz und wurden im Gegenzug mit der Burg Wolkenberg bei Kempten belehnt.
Spätestens 1309 befanden sich Alt- und Neu-Summerau in der Verfügungsgewalt der Grafen von Montfort, die beide Burgen als Landesburgen durch Vögte verwalten liessen. Im 2. Viertel des 15. Jahrhunderts lässt sich Hans von Dankertsweiler als montfortischer Vogt zu Alt-Summerau nachweisen.
Den Bauernkrieg scheint die Burg unbeschadet überstanden zu haben. Sehr wahrscheinlich wurde die Anlage im Dreißigjährigen Krieg zerstört.
In den Jahren 1963-66 wurde die Ruine saniert und zum Teil freigelegt. Von der ehemaligen Burganlage sind noch relativ große Reste des Bergfrieds mit einem gesicherten Gewölbe und weiterhin zahlreiche über deren ganzer Länge gesicherte Mauerreste, d. h. prinzipiell die gesamte Wehrmauer sowie Grundmauern von sonstigen Gebäuden, erhalten. Die Burg erlaubt durch den dortigen Laubwald begrenzten Blick mehrere Hundert Meter einen Steilhang hinunter auf das Camping-Areal bei Laimnau-Badhütten (mit Fußgängerbrücke) sowie weiter die Argen aufwärts nach Unter- und Oberlangnau.

Die Burg ist in folgender Tour zu finden:

Burgstellen an der Argen

Siehe auch:
Burg Neusummerau
















Zurück